LPK-i10

Auf dieser Seite finden Sie Teil 2 des Lappenkeuler - Beitrages “Mausetot” und den Beitrag “Start in den Sommer”, beide aus dem Jahre 2009.

PDF - Datei ”Mausetot” (164 KB) zum Download hier klicken

PDF - Datei ”Start in den Sommer” (199 KB) zum Download hier klicken

 

Gleich am letzten Montag in der Frühe dröhnte und rappelte hier
etwas und ich schaue zum Fenster raus in Richtung der Fabrikeinfahrt.
Da rumpelt dort ein relativ großer, moderner Bagger heran und fährt
aufs Fabrikgelände. Uns stockte der Atem, denn wir befürchteten
gleich das Schlimmste, dass die dort anfangen wollen, die alten
Fabrikgebäde oder Teile davon abzureißen. Das ließ uns natürlich
keine Ruhe. Soweit wie möglich verfolgte ich den Bagger und er fuhr
über das alte Fabrikgelände weiter in der Richtung, wo das dann schon
von der Rückseite bald auf das heutige Gelände der
Regenwasserbehälterfabrik stößt. Der Baggerfahrer stellte den Bagger
dort aber nur ab, verließ ihn und ging zufuß zurück hier zum
Einfahrtsbereich, wo er dann nach einigen Minuten von einem LKW
einer Baufirma abgeholt wurde. Das ist nun schon einige Tage her und
der Bagger steht noch immer ungenutzt dort herum. Wir konnten auch
noch nicht in Erfahrung bringen, was da vor sich geht. Anbei ein
kleines Foto von dem abgestellten und noch arbeitslosen Bagger. Ich
konnte das Foto nur aus ziemlicher Distanz unter Zuhilfenahme der
Zoomfunktion der Kamera machen, deshalb ist die Qualität eher
mässig.

Bagger 
Bagger1: ein großer Bagger mit Raupenantrieb wurde auf dem Fabrikgelände „geparkt“; hoffentlich hat das nichts schlechtes zu bedeuten.

Nach mehrmonatiger Pause haben wir diese Tage auch noch mal eine
erneute Erkundung in der alten Fabrik gleich neben unserem Haus in
Angriff genommen. Manchmal mag man selbst glauben inzwischen
fast alles dort zu kennen, dem ist aber nicht so. Das haben wir bei
besagter Erkundung wieder erfahren müssen. So kommt gewiss keine
Langeweile auf. Mehrere Räume und Hallenteile wurden von uns
erstmalig durchschritten. Dabei entdeckte ich in einem ebenerdigen
kleineren Nebengebäude einen bis auf Staubansammlungen noch recht
gut aussehenden alten Benzin - Rasenmäher einer Marke Monax. Ich
meine mich noch schwach zu erinnern, dass diese Marke bereits
irgendwann in den 60iger Jahren verschwand. Daran erinnere ich mich
deshalb vage, weil ein Werk von denen im Raum Stuttgart war,
welches dann geschlossen wurde. Ein ehemaliger Schulkamerad hatte
dort kurz zuvor gerade eine Lehrstelle erhalten, die damit auch
hinfällig war. Wäre das nicht so gewesen, hätte ich mich mit
Sicherheit niemals an diese Firma Monax erinnert, da ich ansonsten
eigentlich nie was mit Rasenmähern und ähnlichem Zeug zu tun hatte,
wenn man mal von meinem zeitweiligen „Nebenjob" als Hilfs-
Hausmeister in dem langjährigen früheren Mietshaus absieht, wo ich
dann schon mal den Rasen mähen musste. Aber dort hatten wir andere
Rasenmäher. Jedenfalls hier in der alten Fabrik der sicherlich schon
rund 50 Jahre alte Monax - Rasenmäher sah, bis auf die
Verschmutzungen noch recht gut aus. So beschlossen wir, das
vergessene Ding einfach mal mit zu uns nach Hause zu schieben. Dort
habe ich es vorgestern mal gereinigt, die Zündkerze mal
rausgeschraubt und sauber gemacht, dann gemäs einem rot-silbernen
Aluschild ein Gemisch aus 1 Liter Benzin und 0,05 Liter Motoröl
(ungefähr ein Viertel Trinkglas voll) in den Tank gekippt. Dann ein
paar Startversuche an dem Zugseil die mit stinkigen Dämpfen aus dem
winzigen Auspuff quittiert wurden. Also irgendwas tut sich schon
mal, dachte ich und machte weitere Startversuche. Vielleicht beim 10.
Versuch sprang das Ding tatsächlich mit höllischem Getöse und noch
mehr Qualm und Gestank an. Im Gegensatz zu heutigen Rasenmähern
muss man wohl Obacht geben, wenn der läuft, dann läuft der, es gibt
keine Sicherheitsbremse, die beim Loslassen des Handgriffs
automatisch das Schnittmesser stoppt und den Motor abwürgt, wie es
bei heutigen Rasenmähern üblich ist. Wenn man da mit der Hand oder
dem Fuß rein gerät, dann sieht man alt aus, weil das Ding dann
gnadenlos weiter läuft. Oben am Handbügel hat man nur einen kleinen
Gashebel mit dem man stufenlos zwischen Leerlauf und Vollgas die
Drehzahl einstellen kann sowie links einen kleinen runden Tastknopf
zum abschalten, der die Zündung unterbricht. Aber der Grünzeug -
Oldtimer mäht tatsächlich allerbestens und nach meinem ersten
Eindruck sogar kräftiger, als es manche heutigen Geräte tun. Binnen
kurzer Zeit hat man damit eine 400 m² große Wiese abgemäht, sofern
nicht zu viele Ecken und Rundungen drin sind. So aus Spaß bin ich
hier mal dem Grünstreifen auf der anderen Straßenseite zu Leibe
gerückt und war erstaunt, wie heftig der alte Kamerad, dessen
Rotationsmesser nach all den Jahrzehnten des Stillstands auch nicht
mehr das Beste ist, das Gras dort weg geputzt hat. Wie muss der erst
mähen, wenn das Rotationsmesser frisch geschärft ist? Alle Achtung.
Die Altvorderen haben damals durchaus schon leistungsfähige Sachen
gebaut. Die Qualmerei ließ nach Warmlaufen des Motors dann auch
deutlich nach, obwohl das alte Zweitakt - Gebilde qualmt natürlich
immer mehr, als moderne Viertakt - Mäher. Lange Mäharbeiten damit
machen nur deswegen nicht unbedingt so viel „Freude" wie mit
neueren Geräten, weil man danach selbst auch furchtbar nach diesem
Zweitakterqualm stinkt. Dieser Mief setzt sich in den Klamotten fest
und bei kaltem Wetter noch mehr, als bei warmem. Aber nach dem
Mähen sollte man ohnhin gleich duschen oder baden und frische
Kleidung anziehen, wenn man das beherzigt, dann kann man die
Maschine noch gut gebrauchen. So kamen wir nahezu kostenlos in
den Besitz eines immerhin noch leistungsfähigen Rasenmähers.

Die Tage sind inzwischen wieder deutlich länger geworden, fast schon
in Volllänge könnte man sagen, was sich natürlich angenehm auf die
Nutzbarkeit der Tageszeiten auswirkt. Schon in meiner letzten Email
schrieb ich ihnen, dass ich derzeit wieder ein wenig Job - Hopping
betreibe, wie das ein Bekannter von mir nennt, also dass ich zuweilen
von einem Eintagesjob zum nächsten hüpfe, um die Haushaltskasse
aufzubessern. Na da erlebt man was! Verstehen Sie mich nicht falsch,
es ist keineswegs so, dass ich nun tagtäglich irgendwelchen
Gelegenheitsjobs nachgehe, aber gerade in den letzten Wochen habe
dann doch noch mal geballt zugeschlagen und insgesamt 6
verschiedene Eintages - Aushilfsjobs in einer Zeitspanne von nur
knapp 3 Wochen durchgezogen. Das ist für mich eigentlich völlig
untypisch, weil es ja schon verdeutlicht, dass ich so im Durchschnitt
auf 2 Arbeitstage pro Woche komme, wo doch ein alter Grundsatz von
mir immer lautete, möglichst nie mehr als einen Tag pro Woche zu
arbeiten, also bezogen auf Arbeit gegen Lohn, abhängiges Arbeiten
oder wie man es nennen will. Das gilt natürlich nie für eigene
Arbeiten, die man hier für sich selbst macht, aber das wissen Sie ja.
Eigentlich sollte es nun sowieso ruhiger zugehen, weil ich ein Alter
erreicht habe, wo man in Rente ist und das nicht mehr will und auch
nicht mehr nötig hat. Aber wann man was nötig hat, das definiert man
ja zum Glück selbst. So langsam werde ich aber auch kürzer treten
und künftig wesentlich seltener solche Jobs machen, aber jetzt das war
noch mal so ein richtiges Aufbäumen. Es ist nicht so, dass ich ohne
diesen Zuverdienst vom Brot essen käme oder ernsthaft um den Erhalt
des Hauses hier fürchten müsste, aber die Aufstockung der
Haushaltskasse ist zweifellos angenehm, zumal wir ja noch einiges
hier verbessern und ändern wollen. Da die Aufnahme von Krediten für
mich grundsätzlich nicht in Frage kommt, können also nur Sachen
gemacht werden, für die das Geld in echt da ist. Da wir aber
andererseits auch ein gewisses Finanzpolster beibehalten wollen, ist
beides nur möglich, wenn man die besagte Kasse aufstockt, eben mit
diesen Zuverdiensten. Ich mache das manchmal auch durchaus gerne,
weil man kommt mal in eine völlig andere Umgebung, lernt neue
Leute und Betriebe kennen. Weil das alles immer nur von kurzer
Dauer ist, kann ich mich dabei auch selbst über Stellen nicht wirklich
ärgern, an denen es mir absolut nicht gefällt, solche gibt es natürlich
auch immer wieder mal darunter. Ich weiss ja, dass ich, im Gegensatz
zu den fest dort Beschäftigten, am nächsten Tag schon nicht mehr dort
bin, daher nehme ich das alles nicht so ernst.
Erst Anfang der letzten Woche habe ich in einer Großgärtnerei einen
Tag lang ausgeholfen. Dies war genau so ein Betrieb von der Sorte,
wo man mit Sicherheit nie wieder hin will. Da war vielleicht was los.
Also solche Geizhälse von Firmeninhabern habe ich noch nie gesehen.
Morgens zeitig um 7 Uhr sollte ich dort sein. Diese Großgärtnerei
liegt etwas außerhalb von Karlsruhe und ist hier von uns aus mit dem
Auto in knapp 15 Minuten zu erreichen. Punkt 6.50 Uhr entstieg ich
auf dessen Firmenparkplatz meinem Wagen und ging in den Betrieb.
Eine ältere Dame empfing mich und wusste schon Bescheid und
schickte mich in ein langgezogenes Gewächshaus, welches etwa 300
m von dieser Stelle entfernt liegt. Auf dem ganzen riesigen
Grundstück gab es in versetzter Anordnung sicherlich über 10 große
und etwa 15 kleine Gewächshäuser. Als ich in dem Gewächshaus
eintraf, war es dann punkt 7 Uhr, doch hinter der Gewächshaustür, die
offen stand, war niemand. So durchschritt ich das lange Glasgebäude
bis ich auf einige Leute traf. Diese schickten mich noch weiter in dem
innen fast endlos wirkenden Bauwerk aus Glas und Eisengerippen.
Ganz am anderen Ende gab es innerhalb der ganzen Glasummantelung
eine Art kleinen Aufenthaltsraum, wo schon 6 Leute an einem
vergammelten Tisch saßen und davor ein schmaler Mann mit einem
eckigen Kopf sowie ein kleiner Mann mit einem runden Mondgesicht.
Diese beiden waren so was wie die Chefs hier. Der Schmale war der
Firmeninhaber und der mit dem Mondgesicht der gärtnerische Leiter
bzw. der Vorarbeiter dieses Arbeitsprojektes, wofür wir dort waren.
Als ich zu dieser Gruppe stieß, war es inzwischen ungefähr 7.10 Uhr.
Der schmale Mann ging gleich fetzend hoch wie eine Rakete und
keifte mich an, dass von 7 Uhr die Rede gewesen sei und nicht von
irgendwann zwischen 7 und halb 8. Der kleine mit dem Mondgesicht
grinste nur hämisch - blöd und bestätigte unterstützend mit
Kopfnicken die Worte des Chefs. Ich erläuterte, dass ich schließlich
zum ersten mal in diesem Betrieb sei und bereits um 6.50 Uhr auf dem
Gelände gewesen sei, und dass ich im Vorfeld nicht ahnen konnte,
dass man zuerst noch eine Viertelstunde auf dem Gelände an
Wegeszeit verlieren würde. Bei diesen Erläuterungen, die ja so
zutrafen, unterbrach mich der schmale Chef gleich und meinte
pauschal: „Im Erfinden von Ausreden seid ihr alle gut!" Ich überlegte
schon, auf dem Absatz kehrt zu machen und soll dieser Idiot seinen
Kram doch selbst machen. Ich brauch den nicht wirklich und der
braucht mich nicht. Aber eine innere Stimme hielt mich fest und
versprach mir, dass es dort noch interessant werden könnte. Richtig
erklären kann ich das nicht, denn meinem Naturell entsprach es
eigentlich nicht, unter solchen schlechten Startvoraussetzungen
überhaupt dort zu bleiben, normalerweise wäre ich da schon wieder
gegangen. Trotzdem blieb ich. Zuerst erläuterte der Chef selbst einige
ihm besonders wichtigen Dinge. Immer wieder wies er darauf hin,
dass Pause nur dann sei, wenn er eine Pause anordne. Das Anordnen
von Pausen geschah über eine Lautsprecheranlage, durch die der Chef
dann höchstpersönlich quäkte. Davon wurde jedoch so gut wie nie
Gebrauch gemacht. Witzig fand ich schon seine Verordnung, dass
jeder, der mals aufs Klo wolle, dazu vorher bei dem Mondgesicht um
Erlaubnis fragen und den Kloschlüssel holen müsse. Die Klos
befinden sich dann rund 100 m von diesem Gewächshaus entfernt in
einem kleinen alten Häuslein, welches auf dem Gelände steht. Mit
energischem Nachdruck wies der Chef darauf hin, dass bei allen
Arbeiten auf den möglichst geringsten Materialverbrauch zu achten
sei. Sinnlose Materialverschwendung sowie Zerstörung von Pflanzen
oder Werkzeug bei der Arbeit durch unsachgemässe Handhabung
würde mit einem entsprechenden Abzug vom Lohngeld geahndet.
Feierabend sei nicht dann, wenn der Zeiger der Uhr auf 16 Uhr
springt, sondern wenn er als Chef höchstpersönlich über die
Lautsprecheranlage zum Feierabend auffordere und keine Sekunde
vorher. Im Schriftlichen, was nur so ein Einseitenwisch war, stand
aber, dass die Arbeitszeit von 7 bis 16 Uhr laufe, worin angeblich
mindestens 3 Pausen enthalten wären. Der Kleine mit dem
Mondgesicht erklärte dann, welche Arbeit wir wie zu machen hatten.
Die hatten solche eckigen schwarzen Kunststoff - Pflanzbehälter, als
Topf kann man die nicht bezeichnen, weil sie mehr wie eine Platte aus
Plastik mit Rand drumherum gebaut waren. In jedem dieser Gebilde
steckten 4 kleine Primelpflanzen. Unsere Aufgabe bestand nun darin,
diese kleinen Primelpflanzen aus diesem Viererblock auszutopfen und
jede davon in einen kleinen, eckigen Einzeltopf aus so labbriger
schwarzbrauner Kunststofffolie umzutopfen. Das waren solche
Dinger, in denen derartige Gewächse in den Baumärkten verkauft
werden. Er zeigte uns mit wenigen Handgriffen, wie man das am
besten in möglichst kurzer Zeit macht und dass er erwarte, dass jeder
von uns davon mindestens 60 Stück in der Stunde schaffe, also
theoretisch pro Minute eine Umtopfung. Die Einzeltöpfchen wurden
dann wiederum in eine kleine Kunststoff - Palette zu je 9 Stück
eingestülpt und von diesen 9er - Paletten kamen 32 Stück, also
insgesamt 288 Einzelpflanzen, in Rollwägelchen, die aussehen, wie
ein Eisenregal auf Rädern. So wurden die dann in einen LKW, der
sicherlich über 40 von diesen Regalwägelchen fasste, an eine
Supermarktkette in rund 200 km Entfernung geliefert. Aber zuerst
stand ja unsere Arbeit des Umtopfens an. Die Vereinzelung der
Viererblöcke in Einzelpflanzen war eigentlich nicht weiter schwierig.
Wenn man das 2 mal probiert hat, dann kann mans. Aber erneut kam
der enorme Geiz des Firmeninhabers ins Spiel. Die Pflanzen sitzen in
ihren Plastiktöpfen in einer Art Torferde. Beim Vereinzeln der
Pflanzen rieselt natürlich eine Menge von dieser Torferde ab. Damit
die Einzelpflanzen aber auf dem Transport nicht eingehen, müssen die
Wurzeln wieder mit genügend Erde bedeckt sein und deswegen
musste man in den Einzeltöpfchen die zuvor verloren gegangene
Torferde wieder ergänzen. Dafür stand an jedem Arbeitsplatz ein
großer Bottich mit dieser Torferde, woraus man dann mit einem
speziell geformten Schäufelchen eine gewisse Menge entnehmen und
in den Plastikfolien - Einzeltopf jeder Pflanze ergänzen und
festdrücken musste. Der Chef höchstpersönlich hielt uns laufend dazu
an, beim Umtopfen möglichst wenig oder am besten gar keine
Torferde von der vorherigen Vierergruppe abfallen zu lassen, damit
man nicht immer neue oder nur möglichst wenig neue Torferde
nachschaufeln müsste. Nun war das sicher ein Wert im Halbcent -
Bereich, was diese geringe Menge Torferede pro Pflanze ausmachte,
aber das war dem Chef und auch dem Mondgesicht hoch und heilig.
Eine Frau aus der Arbeitsgruppe hatte damit viel Pech und bei ihren
Ausgangspflanzen rieselte der alte Torfboden fast immer komplett ab.
Ich vermute, dass die zu trocken gestanden hatten. Da hätten Sie die
aber mal sehen sollen. Zuerst meckerte das Mondgesicht, der ständig
unsere Arbeit beaufsichtigte. Als nach zweimaligem Meckern jedoch
kaum Änderung eintrat, weil einfach keine Änderung zu erzielen war
mit dem Zeug, da telefonierte der gleich den Chef höchstpersönlich
herbei. Binnen 2 Minuten stand der im Arbeitsraum und regte sich
darüber auf, als hätte man ihn persönlich um 1000 Euro bestohlen. Zu
allem Überfluss sagte er dann noch zu der Frau, dass er ihr deswegen
ihre ersten beiden Arbeitsstunden nicht bezahlen werde, sondern erst
ab der dritten Arbeitsstunde. Die anderen Anwesenden trauten sich
nicht etwas zu sagen und die Frau erklärte nur, dass sie ja nicht für
den Zustand des Ausgangsmaterials verantwortlich sei. Darauf meinte
der Chef nur hämisch: „Soso, es liegt also an unserem miesen
Ausgangsmaterial?! Wir sind ja auch alles Dummköpfe und haben
noch nie mit solchen Pflanzen gearbeitet und wenn etwas schief läuft,
dann liegt es nicht an der Unfähigkeit dämlicher Mitarbeiter, sondern
nur an der Firma!" Ich fand dieses Verhalten einfach nur mies und
wies darauf hin, dass ja vielleicht auf Grund ungünstiger Umstände
die Pflanzen im Regal dieser Frau trockener wären, als die anderen.
Darauf reagierte er auch wieder blöd und meinte: „Ach so ist das, wir
haben sogar echte Kavalliere hier. Na toll, wir suchten fähige
Arbeitskräfte und haben faule Kavalliere und verschwendungssüchtige
Hofdamen bekommen. Vielleicht mag der Herr (womit er mich
meinte) ja auch auf den Lohn für die ersten beiden Stunden
verzichten?" Ich hatte schon einige nette Worte als Antwort im Mund,
aber ich kam nicht mehr dazu sie auszusprechen, als der Chef auf dem
Fußboden ein vielleicht 15 cm langes Stück grünen
Pflanzenbindedrahts liegen sah. Tobend schnautze er das Mondgesicht
an, dass dieser ja wohl die Lage nicht unter Kontrolle habe und es
einfach zulasse, dass so mit seinem teuer bezahlten Material
umgegangen werde. Er verlangte, dass das Mondgesicht ihm den
Namen des Kollegen benenne, der hier so achtlos den wertvollen
Bindedraht verschwende und auf den Boden werfe. Das wusste der
natürlich auch nicht und wir benutzten diesen Bindedraht ja überhaupt
nicht, der am Rand auf einer riesigen 500 m - Rolle in einem Gestell
stand. So einmal in Fahrt, meckerte der Chef dann noch über alle
möglichen Dinge herum, u.a. dass in dem Raum, der ein abgegrenzter
Teil eines Gewächshauses ist, noch 2 Lampen brennen würden,
obwohl es draussen und auch drinnen taghell sei. Darüber bekam er
sich gleich gar nicht mehr ein und schimpfte wie ein Rohrspatz. Er
rechnete mit einer abenteuerlichen Theorie vor, dass so vielleicht pro
Jahr ohne Sinn und Zweck mehrere 1000 Euro an Stromkosten
anfallen würden, die er von seinem sauer verdienten Geld bezahlen
müsse. Das Mondgesicht verbeugte sich regelrecht vor diesem
Arschloch und hastete zu einem Schaltkasten, wo er die Lampen
gleich abschaltete. Der Chef hielt dem Mondgesicht dann einen
Vortrag, dass er künftig gefälligst ständig und frühzeitig auf solche
sinnlosen Stromfresser achten soll. Dabei genoss er sichtlich die
Unterwürfigkeit von dem Mondgesichtigen. Seine Stimmung wurde
dann noch drastisch schlechter, als er am Rande eines Arbeitstisches,
der aber unbesetzt war, eine beschädigte Pflanzenschere liegen sah. Er
könne laufend neues Werkzeug bestellen, weil die Mitarbeiter mit
seinen Werten herumahsen würden wie die Berserker, gerade so, als
würden neue Werkzeuge kostenlos auf einem Baum nachwachsen, an
dem man sich nach Lust und Laune nur zu bedienen brauche. Seine
Aufregung über das defekte Werkzeug war noch nicht abgeklungen,
als bei einem der Arbeiter eine dieser Billigst - Plastikpaletten beim
Herausziehen der Pflanzen zerbrach. Ich sagen Ihnen, die Dinger
waren aus so dünnem Kunststoff, dass sie schon beim schief ansehen
zu Bruch gingen und ich schätze, dass eines davon höchstens 2 Cent
wert war. Schimpfend hielt der Chef einen Vortrag, dass er jeden
Monat für 1500 Euro solche Dinger neu bestellen müsse und wenn
seine Mitarbeiter weiterhin so unverantwortlich damit umgingen, in
dem sie diese Teile zerstören würden, dann könne er bald das
Doppelte dafür ausgeben. So ginge das nicht weiter und notfalls
würde er alle entlassen und durch fähige Leute ersetzen, die ja heute
an jeder Straßenecke zu Hauf stünden und mit Kußhand diesen Job
annehmen würden. Uns „Tagelöhner", die ohnehin nur für diesen
einen Tag dort waren, konnten solche Drohungen natürlich überhaupt
nicht beeindrucken. Ich konnte es mir in dem Moment nicht
verkneifen zu sagen, dass wäre ja schrecklich, wenn wir alle
rausgeworfen würden, da wäre die Wahrscheinlichkeit ja groß, dass
wir ab morgen einen besseren Arbeitsplatz hätten, da so ziemlich jeder
Arbeitsplatz besser wäre, als der hier, egal wo er ist. So was hatte dem
noch keiner gesagt. Wie eine Salzsäule erstarrte der Chef und
überlegte sichtlich, ob er das, was er da gerade gehört hatte, auch
wirklich gehört hatte oder ob es nur Einbildung war. Nun erwartete
jeder, dass der gleich einen Tobsuchtsanfall bekommen würde und
wirklich alle sofort raus wirft. Aber nichts der gleichen. Er wandte
sich ab, sagte keinen Ton und verschwand. Dem Mondgesicht standen
die Angst - Schweißperlen auf dem Gesicht. Wir zuckten unterdessen
die Schultern und fuhren mit der monotonen Umtopfarbeit fort. Das
Mondgesicht wurde etwa eine halbe Stunde später über die
Lautsprecheranlage ins Chefbüro kommandiert. Der Kerl wurde bei
diesem Ausruf richtig bleich im Gesicht und hastete, wie mit einer
unsichtbaren Peitsche angetrieben, gleich in Richtung Büro. Nach nur
10 Minuten kam er wieder und wirkte jetzt noch kleiner, als er so
schon war. Ich vermute, dass dieser komische Chef den unter 4 Augen
so richtig rund gemacht hat, so nach dem Motto, dass er wohl die
Belegschaft nicht richtig im Griff habe. Sogleich schritt das
Mondgesicht der Reihe nach uns alle ab, bemängelte dann lautstark,
dass wir viel zu langsam und zu träge wären. Angeblich sei in der
Woche zuvor ein Trupp da gewesen, der mindestens 3 mal so schnell
gearbeitet hätte wie wir. Einem Mitstreiter stürzte dann zu allem
Überfluss noch solch eine Vierpalette mit den Ausgangspflanzen zu
Boden und zerschellte. Die 4 Pflanzen zerstieben in alle Richtungen,
die Torferde bröselte über den Boden. Das Mondgesicht schimpfte
wie ein Rohrspatz, drängte den Kollegen zunächst das alles mit einem
Handfeger und einer kleinen Schaufel weg zu machen und danach zog
er aus einem Regal ein dickes Notizbuch und vermerkte darin den
Verlust von Material und Pflanzen durch Verschulden des Kollegen.
Gegen Mittag folgte eine Pause, die eigentlich 30 Minuten dauern
sollte, aber bereits nach 12 Minuten kam der Chef höchst persönlich
angeeiert und verlangte, dass ab sofort zügig weiter gearbeitet würde,
da wir erheblich im Rückstand wären. Das Mondgesicht wurde dann
von ihm angefaucht, weil jemand einen Wasserhahn im Nebenraum
wohl nicht 100 % zu gedreht hatte und es dort tropfte. Der Chef hielt
ihm einen Vortrag in der schon altbekannten Manier, dass so pro Jahr
mehrere 1000 Euro sinnlos und ungenutzt in der Kanalisation landen
würden. Die ohnehin schon miese Laune des Chefs sollte aber gleich
noch viel mieser werden, dann nämlich, als er den Raum durch eine
Tür ins Freigelände verlassen wollte und er plötzlich die Türklinke in
der Hand hielt, weil diese wohl abgebrochen war. Der tobte deswegen
durchs Gewächshaus wie ein wilder Stier, obwohl hier ja mit
Sicherheit keiner etwas dafür konnte. Er zischte herum, dass man
zuerst sein Eigentum zerstöre und eine weitere Folge davon wäre, dass
dann nachts die Ganoven kämen und alles ausräumen würden, weil
man ohne Klinke die Tür nicht mehr richtig verschließen könne, er
würde also doppelt geschädigt usw. Brüllend verließ er dann das
Gewächshaus durch eine andere Tür. Wenige Minuten später traf ein
Handwerker ein, der auch in der Firma beschäftigt ist und der die
betreffende Tür dann von innen zunächst einmal mit stabilen
Querbrettern zunageln sollte, damit die keiner mehr auf kriegt. Kurz
danach erschien der Chef erneut und begutachtete die Arbeit des
Handwerkers. Der bekamm gleich einen Rüffel, weil er die Bretter an
der Tür nicht einfach aufgenagelt, sondern mit „wesentlich" teureren
Holzschrauben aufgeschraubt habe, wobei er immer wiederholend
schrie: „... und dann noch 6 Schrauben auf jeder Seite, wir haben es ja
im Überfluß....". Damit noch nicht genug, er schimpfte dann, dass
dieser Handwerker dafür ein relativ kostbares Holzbrett genommen
hatte, anstatt dessen hätte er lieber eine der alten Spanplatten aus dem
Abfallcontainer dafür hernehmen sollen. Dann kam ein Großkunde
herein, mit dem sich der Chef eine Weile unterhielt. Später bekam ich
mit, wie er sich bei dem darüber beklagte, dass man sich mal
vorstellen müsse, seine Sekretärin im Büro habe sich diese Tage einen
fabrikneuen Audi mit 190 PS für fast 45.000 Euro gekauft und er als
Chef fahre nur einen 6 Jahre alten BMW mit 130 PS, der damals
gerade mal 23.000 Euro gekostet habe. Der Großkunde grinste darauf
nur und meinte: „Ja was soll es, leisten sie sich doch auch mal was
Gutes, ich habe mir vor kurzem die neue E-Klasse von Mercedes
bestellt." Darauf meinte der Chef nur: „Ja sie haben gut lachen, aber
die ganzen Angestellten hier fressen mir die Haare vom Kopf!" Also
ich sage Ihnen, diese Großgärtnerei war ein einziges Irrenhaus. Nach
dem wir die Arbeiten wie gefordert erledigt hatten, kam natürlich der
große Moment der Bezahlung. Ich hatte schon erwartet, dass der
komische Geiz - Chef jedem mehrere Stunden Entlohnung abzieht,
wegen der angekündigten Drohungen in diese Richtung. Wäre dem so
gewesen, dann hätte ich dem dort einiges kaputt geschlagen, aber so
weit brauchte es nicht zu kommen. So wütend und verrückt der zuvor
immer war, als der Arbeitstag zu Ende war, bekam jeder ohne
Abschläge und ohne jede weitere Diskussion sein Geld bar auf die
Hand. Ich glaube, der Chef hatte sich über Tag selbst schon müde
gebrüllt und hatte am späten Nachmittag seine Kräfte restlos
aufgebraucht. Das war zugleich das erste und letzte mal, dass ich dort
so einen Helferjob gemacht habe. Wissen Sie, dieses Betriebsklima
muss ich nicht haben und die Entlohung war auch nicht so fürstlich,
dass man die laufende Meckerei des Chefs dafür hätte hinnehmen
können.
Nebenbei bemerkt, gäbe es eigentlich noch sehr viele Erlebnisse von
anderen Eintagesjobs zu berichten, die ich im zurückliegenden halben
Jahr durchgeführt hatte, aber wie so oft ist die Zeit etwas knapp. Ich
will mich da jetzt nicht weiter drüber ausreden, werde aber sicher den
einen oder anderen Vorfall von diesen „Arbeitsgeschichten" in einem
späteren Bericht noch aufgreifen. Von solchen Erlebnissen kann man
ja lange zehren und sie sind meistens auch an keine Tagesaktualität
gebunden. so dass man sie vielleicht in einem halben Jahr immer noch
kund tun kann.

Überhaupt werde ich zukünftig kürzer treten, was solche Jobs betrifft.
Für die meisten dieser Jobs bin ich langsam zu alt. Das soll nicht
heissen, dass ich gar nichts mehr in dieser Richtung annehmen werde,
aber ich werde mir aus meiner Sicht mehr die Rosinen heraus picken.
Lieber nur noch 5 Jobs im Jahr, die Spaß machen, als 20 Jobs über die
man sich ärgert. Es herrscht zwar die Finanzkrise, aber wenn unsere
eigene Wirtschaftslage ungefähr so bleibt, wie sie jetzt ist, dann habe
ich solche Ausgleichsjobs auch nicht mehr wirklich nötig. Sie wissen
es längst, unsere Ansprüche sind nicht hoch, unser Lebensstandard
niedrig, aber genau damit sind wir so zufrieden und was will man
mehr?

Noch kurz etwas anderes. Diese Tage wurde hier im Radio berichtet,
dass ein so genannter Weltraum - Tourist zum zweiten Mal einen
Weltraumflug zu dieser Station im All mitgemacht hätte. Er hätte
dafür 26 Millionen Euro oder Dollar bezahlt. Daran sieht man wieder
sehr schön, wie unterschiedlich die Einstellungen so sein können. Der
gibt 26 Millonen Euro dafür aus, um mit ins All fliegen zu können, ich
würde noch nicht einmal mit fliegen, wenn man mir 26 Millionen
Euro dafür geben würde und das, obwohl 26 Millionen Euro für mich
mit Sicherheit mehr Wert haben, als für diesen Weltraum - Touristen,
denn der scheint ja zu viel Geld im Überfluß zu haben, um es für so
was raus zu werfen.

Wo der Winter so zäh war, dürfte der Sommer kräftig werden,
jedenfalls wenn ich mich am Durchschnitt meiner Lebenserfahrung
orientiere. So schließe ich damit für heute und wünsche Ihnen auch im
Namen von Kayla und natürlich auch von mir alles Gute und einen
schönen Restfrühling und Sommer.

Ihr

Egbert Lappenkeuler
 


Beitrag 2

Lappenkeuler - Email / Brief "Start in den Sommer" vom 07.07.2009


Neusommerliche Grüße!

Nun nach einer Weile der Ruhe melde ich mich noch mal. Die lang herbei gesehnte Sommerzeit, die schon im Vorfeld mit so vielen Tätigkeiten verplant war, kommt schon in Bedrängnis, weil jetzt schon abzusehen ist, dass wir kaum ein Drittel der geplanten Arbeiten dieses Jahr geschafft kriegen. Es ist schon komisch. Während uns hier in den ersten beiden Jahren alles sehr zügig und gut von der Hand ging, mit dem Renovieren und umbauen, hakt es seit etwa einem Jahr immer mehr an allen Ecken und Enden. Geplante Umbaumaßnahmen im Anbau der Werkstattgarage gestalten sich deutlich schwieriger, als erwartet und ab einem bestimmten Punkt gabs dann einen Durchhänger und wir ließen die begonnenen Arbeiten einfach zugunsten anderer Dinge liegen. Bei den anderen Dingen, die ich jetzt gar nicht alle einzeln nennen möchte, klappte es aber auch nicht so, wie es sollte, auch das blieb dann halb fertig liegen und irgendwann hat man dann keine rechte Lust mehr. Mehr als einmal sind dann im ersten Frust die Werkzeuge geflogen, das können Sie mir glauben, obwohl ich eigentlich nicht zu Wutausbrüchen neige. Von mehreren Mißerfolgen demotiviert schmeißt man dann schon mal das Handwerkszeug in die Ecke, bevor man überhaupt erst richtig mit der Arbeit begonnen hat. Da nutzt man die Zeit zuweilen lieber für gewisse schöneren Dinge, die dann auch schon mal mehrere Tage verschlingen können, bevor man es überhaupt gemerkt hat. Solche Phasen des "Durchhängens" müssen wohl sein, wenn man zuvor einige Jahre lang nur dauernd zügig voran gemacht hat. Also im Moment haben wir wirklich keine richtige Lust mehr, weitere Arbeiten in Angriff zu nehmen oder begonnene fertig zu stellen, egal wie unschön halbfertige Sachen auch aussehen mögen. Ich denke, dass wir in einigen Monaten aber wieder gestärkt loslegen werden und wenn man dann erst einmal wieder richtig im Tritt ist, dann läuft es auch wieder. Trotzdem ist auch das keineswegs so ganz klar, weil möglicherweise jetzt wieder behördlicher Ärger ins Haus steht und das gleich mehrfach. Nach dem wir hier eigentlich mit Behörden bislang so gut wie nichts zu tun hatten, ausser mit so einer fraglichen Wasserrechts - Sache, die bis heute immer noch nicht geklärt ist und bei der ich von einem riesigen Behörden - Irrtum ausgehe. Wesentlich weniger schön finde ich hingegen ein nach meiner Meinung fast schon verrücktes Schreiben, in dem mir die Gemeindeverwaltung mitteilt, dass die Landesdenkmalbehörde beantragt hat, hier die Flurstücke - - - und dann folgt eine ganze Litanei von Flurnummern, also Grundstücksbezeichnungen, es sind vielleicht 30 verschiedene solcher Bezeichungen - - -, als Bodendenkmal sowie die meisten, der auf den Grundstücken befindlichen Bauwerke als Baudenkmal zu deklarieren und offiziell in eine Landesliste der Bau- und Bodendenkmäler einzutragen. Unter den Baudenkmälern sind keineswegs nur richtige Gebäude, wie man vermuten möchte, sondern sogar Mauern, Mauerwerksreste, Entwässerungsschächte, Reste von Verankerungen und Stützpfeilern und all solches Zeug. Im Kleingedruckten heisst es weiter, dass die Besitzer entsprechender Bodendenkmäler verpflichtet sind, die Denkmäler in einem bestimmten Zustand zu erhalten, wie er der geschichtlichen Ausprägung entspreche. Jede Entfernung oder Veränderung an den Boden- und Baudenkmälern oder Änderungen an den umgebenden Flächen, die deren Fortbestand schädigen könnten oder deren Zustand irgendwie verändern und verfälschen könnten, sind unzulässig. Ferner ist entsprechenden Forschern, die sich mit der Historie u.s.w. befassen, Zugang zu allen diesen Boden- und Baudenkmälern zumindest nach Absprache zu gewähren. Dann folgen noch rund 6 DIN - A4 - Seiten an Erläuterungen und Text, was man da alles darf und nicht darf und welche hohe Bedeutung das alles hat. Dabei nimmt der Bereich dessen, was man darf, nur etwa eine viertel Seite von diesen 6 Seiten ein. Insbesondere zielt man dabei wohl auf die Einzigartigkeit dieser Anlage im Bezug auf die Frühindustrialisierung in Deutschland ab. Die Bedeutung, die sich nicht nur auf einzelne Gebäude oder Bodendenkmäler, sondern auf die Gesamtheit bezieht, sei außerordentlich hoch, weil ein solches Gesamtensemble heute kaum noch anzutreffen wäre. Danach folgt ein weiterer Anhang, wo es heisst, dass wir gegen diesen Beschluss zwar keinen wirksamen Einspruch erheben könnten, aber wir können Punkte vorbringen, die im Prinzip die Lage der Dinge aus unserer Sicht aufzeigen, aber insbesondere auch Fakten, die die historische Bedeutung und die Information über diese Denkmäler ergänzen und untermauern oder auch schmälern. Die Stellungnahme oder Ergänzung können wir aber nur innerhalb eines Monats abgeben. Das alles ändert aber nichts an der Verfügung, dass die Eintragung als Bodendenkmal und teils auch als Baudenkmal in die Landesdenkmalliste beantragt ist und auch durchgeführt wird.
Zuerst waren wir natürlich tief geschockt und gingen davon aus, dass das heissen soll, dass unser Haus, die Werkstattgarage, deren Anbau und sogar das ganze Grundstück mit allen darauf befindlichen Bäumen, Pflanzen und Anlagen zum Denkmal erklärt wird. Das würde ja bedeuten, dass man im Prinzip keine Änderungen ohne Genehmigungen machen könnte. Dann haben Kayla und ich einige Tage später, nachdem die erste Entrüstung etwas abgeklungen war, erst die Idee gehabt, mal zu erkunden welche Flurnummern und Gebäude denn auf diesen Listen genau zu Denkmälern erklärt werden, ob das wirklich restlos alle hier sind. Bei den damaligen Kaufunterlagen gab es solche Flur - Katasterpläne, in denen sowie in beigefügten Listen stehen diese Bezeichnungen von unseren Grundstücksteilen sowie allen benachbarten Grundstücken drin. So haben wir die damit verglichen. Das hat uns zwar keine wesentliche Erleichterung gebracht, eigentlich macht es die Sache sogar noch etwas kurioser und umständlicher, aber in einem Punkt für uns selbst dann doch etwas erträglicher. Also der Witz ist schon mal der, dass unser gesamtes Grundstück, ebenso das gesamte Fabrikareal und auch alle Grundstücke gleich hier neben, sowie auch Teile des Grundstücks von dem Rentner hier zum Bodendenkmal erklärt werden. So was habe ich noch nie gehört, dass ein Grundstück als solches zu einem Denkmal erklärt wird, das ist aus unserer Sicht der kurioseste Teil an der Sache. Bei den Gebäuden sieht es so aus, dass die Werkstattgarage nebst Anbau zum Baudenkmal erklärt wird, aber unser Wohnhaus hier, ist als weit und breit einziges Bauwerk aus diesem Denkmalbereich heraus gestrichen, also kein Denkmal. Das ist einerseits verwunderlich, weil es ja früher auch mal zu der Fabrik als Bürogebäude gehörte und später als Wohnung von einem hohen Betriebsleiter diente, aber andererseits findet man Häuser dieses normalen 50iger - Jahre - Baustils in allen Orten hier sicher zu hunderten. Vermutlich wurde das genau deshalb nicht als Baudenkmal gewertet, das ist dann schon wenigstens mal wieder etwas beruhigend, weil man ja doch die meiste Zeit im Haus verbringt und auch dort die umfangreichsten Änderungen gemacht hat oder später mal machen möchte. Aber das Grundstück auf dem es steht ist ein Bodendenkmal, ein Witz! Der Rentner, als Teilbetroffener, ist auch entrüstet und kocht vor Wut. Nun will man ja wissen, was das genau bedeutet. Wenn man die Behörden dazu befragt, wird man zu verschiedenen Stellen weitergeleitet, von denen jede etwas anderes sagt. Die Auskünfte reichen von: da brauchen sie gar nichts dran zu machen, für sie ändert sich dadurch gar nichts! - bis hin zu dass man das alles ständig in einem Zustand erhalten müsse, wie er dem historisch letzten Nutzungszustand entsprach und das natürlich auf eigene Kosten, wobei aber darauf verwiesen wird, dass vom Land und vom Bund Zuschüsse gewährt werden können. Jetzt spielt aber noch hinein, dass wir ja bereits viel geändert haben und diese Änderungen waren ja alle vor der Verhängung des Denkmalschutzes. Auch dazu gibt es nun unterschiedliche Aussagen. Ein Herr Fischer von einer Landesdenkmalbehörde, den ich deswegen schon mehrfach kontaktieren sollte, stellte sich auf den Standpunkt, dass ich alle baulichen Änderungen an der Werkstattgarage und deren Anbau wieder rückgänig machen müsse. Dann haben wir einen Fachgebietsleiter für Denkmalpflege bei der Landesdenkmalbehörde aus Stuttgart kontaktiert, der sagte, wir sollen bloß nichts rückgängig machen, derweil die Änderungen ja vor dem Beschluß zum Denkmalschutz gemacht wurden und sonst könne sich ja keiner in Deutschland mehr darauf verlassen, dass sein Anwesen nicht plötzlich kurz nach erheblichen Investitionen unter Denkmalschutz gestellt würde und er dann alles wieder abreißen kann. Der war ziemlich freimütig und sah das alles gar nicht so behördentrocken und meinte,  dass diese Neunmalklugen Denkmalpfleger vor Ort nämlich meistens gar nicht wissen, wie es innen in den Gebäuden früher ausgesehen hat. Wenn diese örtlichen Behörden nicht glaubhaft belegen können, wie es dort vor unserem Umbau aussah, dann können wir uns folgenlos dumm stellen und behaupten, dass alles schon so war oder im Gegenteil, dass wir mit unseren Arbeiten nur zum Erhalt des Zustandes beigetragen und vor dem weiteren Verfall bewahrt hätten. Das dürfte vor allem auf die Dachreparatur ja uneingeschränkt zutreffen. Diesen Aufwand könnten wir dann mit etwas Glück sogar noch nachträglich bezuschussen lassen. Er sagte aber auch, dass man im Falle der Bezuschussung da nicht zuviel erwarten dürfe, wenn man viel Glück habe, bekäme man ungefähr 12 bis 15 % des Aufwandes als Unterstützungszahlung und wenn man Pech habe, gar nichts. Er sagte wohl, es könne aber auch vorkommen, dass man zu bestimmten Erhaltungs - Investitionen genötigt würde, aber dass sei oft für die Behörden nur schwierig durchzusetzen, wenn man z.B. nachweisen könne, dass man die betroffenen Gebäude u.s.w. beim Kauf schon in einem nicht mehr denkmalgerechten Zustand übernommen habe. Ich habe auch nicht die geringste Lust, meine sauer verdienten und ersparten Groschen nun mit von einer Denkmalbehörde aufdiktierten Investitionen, die ich gar nicht will, zu verheizen. Es ist schon verrückt. Für solch einen Unsinn gibt es teuer bezahlte Behördenstellen, die für unser gutes Steuergeld nichts anderes zu tun haben, sich wiederum Schikanen auszudenken, die uns dann noch sinnlos weiteres Geld aus der Tasche ziehen.
Es ist alles noch offen, man weiss nicht, welche Dinge daraus für uns genau resultieren werden, aber ich denke, die richtige Verhaltensweise ist, sich passiv zu verhalten und erst mal grundsätzlich gar nicht auf eventuelle Forderungen der Denkmalheinis eingehen, sofern die von uns etwas verlangen. So lange die aus sich heraus nichts machen, ist es sicher aus sinnvoller, dort keine weiteren Anfragen zu stellen, um die dadurch nicht erst mit der Nase auf diese Sache zu drücken. Die haben morgen oder übermorgen sicher wieder ganz andere Sachen auf ihrem Schreibtisch liegen und denken dann gar nicht mehr hier an den Kram. Der Rentner, der ungefähr 15 Jahre älter ist, als ich, der hat gesagt, dass er das alles aussitzen wird, falls die von ihm irgendwas verlangen. Er meinte, in seinem Alter könnten die ihn damit nicht mehr für dumm verkaufen und alles was die fordern, würde er grundsätzlich nicht tun und alles mit Einsprüchen und Gegenverfahren endlos in die Länge ziehen, notfalls bis er selbst nicht mehr ist.

Diese verrückte Abwrackprämie hat ja enorme Auswüchse angenommen. Wir kommen gelegentlich hier im Umkreis von Karlsruhe an 2 Schrottplätzen vorbei. Der eine hat von Bauern leere Felder hinzu gepachtet, um darauf die ganzen Abwrackprämien - Autos abzustellen, weil diese Menge anders nicht zu bewältigen war. Der andere Schrottplatzinhaber hat verstreut über den ganzen Umkreis von vielleicht 30 km umzäunte Freiflächen, Industriebrachen und dergleichen bruchstückhaft vorübergehend angemietet, um dort auf zig Plätze verstreut die ganzen alten Kisten abzustellen. So hat er auch einen kleineren Teilbereich hier von dem alten Fabrikgelände angemietet, wo man damals mal eine alte Halle abgerissen hatte. Dort stehen jetzt ungefähr 50 bis 60 alte Autos herum. Weiterhin hat er von dem neuen Eigentümer der Mühle weiter unten einen Grundstücksstreifen hinter der Mühle gemietet, auf dem er weitere etwa 40 ausgemusterte Autos abgestellt hat. Er geht dann wohl so vor, die Fahrzeuge, die am nächsten zu seinem eigentlichen Schrottplatz am Stadtrand von Karlsruhe stehen, werden zuerst zerlegt und verschrottet, wenn dann dort wieder ausreichend Platz frei ist, dann holt er die Karren hier von den zugepachteten Abstellflächen per LKW wieder zu sich nach hause und wrackt die dann zuletzt ab. Aber wenn man die Autos sieht, dann muss man sich zumindest bei etwa 30 % der Fahrzeuge fragen, welche idiotische Politik der Wertevernichtung da betrieben wird. Da sind wirklich recht viele Fahrzeug darunter, wo man noch sagen würde, dass die vom Zustand her noch locker 5 bis 10 Jahre gut ihren Dienst tun würden. Solche Werte zu vernichten ist nach meiner Meinung absoluter Irrsinn und das Böse daran ist, dass wir es letztendenes alle über Steuern bezahlen werden. Ob diese ganze Aktion in ihrer Gesamtsumme umwelttechnisch wirklich als Erfolg zu feiern ist, was die Politiker ja zusätzlich auch neben der angeblichen Konjunkturwirkung behaupten, das bezweifle ich stark. Gewiss werden viele der dafür neu gekauften Autos weniger Schadstoffe ausstoßen, als die alten Karren, aber die Produktion von neuen Autos erzeugt ja auch als solches erhebliche Schadstoffbelastungen, sei es durch den Energieverbrauch bei der Produktion als wie auch bei der Herstellung von Fahrzeugkomponenten, aber das alles wird von den Politikern dabei nicht betrachtet. Zudem profitieren vorwiegen Billigmarken aus Korea, Rumänien usw. die heute die Technik von gestern anbieten. Das hat einmal sehr schön ein Journalist vor einigen Jahren sehr treffend formuliert, als es um Billigfahrzeuge z.B. wie Lada aus Russland, Kia und Hyundai aus Korea, Dacia aus Rumänien und ähnliche Marken ging, in dem er sagte: "Man bekommt ein Auto von vorgestern zum Preis von gestern!"  Will heissen, der technische Stand in diesen Billigautos ist heute schon mindestens 10 Jahre alt, meistens sogar noch älter. Das führt dann in wenigen Jahren dazu, dass die Leute, die sich dieses Jahr wegen der Prämie so eine Billig - Kiste gekauft haben, damit auch noch in den nächsten Jahren herumfahren werden und dadurch die Umweltverschmutzung dann nicht in dem Maße reduziert wird, wie es der Fall gewesen wäre, wenn die sich ohne Abrwackprämie erst in 2 Jahren ein neues Auto, dann aber ein höherwertigeres mit modernerer Umwelttechnik gekauft hätten.
Wie Sie wissen, bin ich selbst ein Anhänger preiswerter Autos und ich sehe es auch nicht ein, für ein Auto mehr als nur unbedingt nötig auszugeben, zumal ich Statussymbole generell als lächerlich empfinde, aber wenn man es denn schon aus Umweltaspekten betrachtet, was die Politker ja gerne vorgeben, dann auch richtig.

Manchmal ist es ja kurios, wie nach Jahrzehnten plötzlich einigen Leuten Altlasten in den Sinn kommen, um die sich zuvor 25 bis 40 Jahre keiner gekümmert hat, an die wohl auch keiner mehr wirklich gedacht hat. Vor vielleicht etwas über einem Jahr schickte ich Ihnen mal ein paar Fotos von einem kleinen See hier, den ich als Abwasser - See bezeichnete. Sie entsinnen sich sicher, der See mit dem schwarz wirkenden Wasser und dem fast neongelben, unnatürlich grellen Gras an seinen Uferböschungen. Offensichtlich haben irgendwelche grünen Spezialisten diesen See bei einer Wanderung entdeckt. Bei seinem Anblick witterten die natürlich gleich einen riesigen Umweltskandal, zumal man ja auch noch in Ansätzen erkennen kann, dass darin früher wohl mal Industrieabwässer entsorgt wurden, weil in einigen Uferbereichen noch Reste von alten dicken Rohrleitungen in diesen See führen. Diese Nutzungsart ist zwar schon Generationen her und lässt sich rückwirkend nicht mehr verhindern, aber Sie kennen ja das künstliche Aufgebausche, was grünlich angehauchte Politikschnösel daraus gerne machen. Jeder Ansatz, der dazu dienen könnte, sich in der Öffentlichkeit als der Retter der Menschheit aufzublasen, wird natürlich dankend wahrgenommen. Der Rentner hier sagte ja, dass man eigentlich nicht behaupten könne, dass in dem See Abwässer dieser damaligen Industrie entsorgt wurden, sondern eigentlich viel krasser, denn der ganze See ist nur aus solchen Abwässern entstanden und wurde seinerzeit, vor vielleicht 50 Jahren gezielt nur zu diesem Zweck erst angelegt. Ohne diese Abwässer und deren Entsorgungsbedarf hätte es den heute eigentlich idyllisch wirkenden See nie gegeben, er bestand früher zu 100 % aus Abwässern. Nun ist das sehr lange her, denn die offene Verklappung von Abwässern einfach so in diesem künstlichen See wurde schon lange vor der Schließung der Fabrik eingestellt, also nicht erst mit deren Schließung. Während die Fabrik inzwischen rund 25 Jahre geschlossen ist, hatte man diese Verklappung bereits vor 35 bis 40 Jahren eingestellt. Diese Fakten waren den "späten Entdeckern" dieser Ur-Altlast natürlich überhaupt nicht bekannt und die gingen wohl sogar davon aus, dass dortige Schadstoffeinleitungen jüngeren Datums sind und erst vor kurzem statt fanden. Es wurde ein aufgebauschter Wirbel veranstaltet, sogar die Regionalpresse berichtete mehrfach davon. An mehreren Tagen kamen dann Meßmobile her, solche umgerüsteten Kleintransporter, die innen mit teurer Meß- und Analysetechnik voll gestopft sind. Die haben dann dort Proben gezogen und sind sogar mit einem Paddelboot über den kleinen See geschippert und haben dabei mit langen Rohrstangen an zig unterschiedlichen Stellen aus vielen verschiedenen Tiefen Proben abgesaugt. In unteren Schichten des Sees waberten wohl übel riechende Faul- und Schmutzwasseranteile, die durch diese Aktion mit nach oben befördert wurden. Dort stank es danach eine halbe Woche lang fast wie Schwefelsäure riecht, so nach faulen Eiern. Aber damit nicht genug. Einige der Kontrolleure verätzten sich noch an aufgewirbelten Rückständen, die an den Sonden anhafteten und ein anderer bekam Atemwegsprobleme und musste per Krankenwagen in eine Klinik verbracht werden. Was in diesem See ganz unten schlummert, scheint also wirklich nicht ganz ohne zu sein. Man mag es ahnen, dass jedoch gerade das die Diskussionen über das zukünftige Vorgehen extrem anheizt, weil keiner weiss, was man da am besten machen soll. Man kann wohl schlecht den ganzen See auspumpen und diese Brühe dann entsorgen, dafür wären die Mengen viel zu groß. Zudem würden gerade dabei dann die auf den Boden des Sees abgesunkenen wirklich gefährlichen Schadstoffe frei gesetzt, die im heutigen Zustand eigentlich kein Schwein stören. Vor allem tauchen dann auch Kostenfragen auf und da wird in so einem Fall dann gleich mit mehrstelligen Millionenbeträgen um sich geworfen.

Man lernt ja nie aus. Wie Sie wissen, trägt meine aus Thailand stammende Lebensgefährtin den hierzulande unüblichen Vornamen Kayla. Nun habe ich mir nie tiefer gehende Gedanken über den Ursprung dieses Namens gemacht, sondern war im Glauben, dass dies insbesondere in der asiatischen Welt sowie zuweilen in einigen Teilen der orientalischen Welt, ein relativ häufiger Frauenname ist. Es soll sogar Gegenden geben, wo es diesen Namen sowohl als Frauen- wie auch als Männernamen gibt, aber das nur am Rande. Für Kayla selbst ist dieser Vorname natürlich ohnehin so selbstverständlich und üblich, wie hier vielleicht die Frauennamen Maria, Brigitte, Gisela, Petra, Helga u.s.w. Sie sagte, dass in ihrem früheren Heimatstädtchen sicherlich fast 10 % aller Frauen Kayla geheissen hätten, also schon ein sehr häufiger Name dort. Nun tat sich neulich in Sachen Namensforschung etwas und das ohne unser Zutun. Es meldete sich hier eine Namensforscherin Frau Sandner, weil sie gehört hatte, dass hier eine Kayla wohnt. Kaylas findet man hierzuland ja nicht an jeder Ecke, wird die sich gedacht haben und wollte die Gelegenheit beim Schopfe packen und kam sogar persönlich hier vorbei. Wir waren anfangs nicht gerade begeistert davon, aber es bot auch interessante Aspekte. Es entstand ein vielleicht halbstündiger Plausch mit der sehr sachkundig wirkenden Dame. Sie befragte Kayla, aus welcher Region sie genau komme und wie häufig dort bei Frauen der Name Kayla oder davon abstammende ähnliche Namen wie Kaylee, Kaylaan und ähnliches vorkämen. Ich hatte vermutet, dass vielleicht der hier auch gelegentlich vorkommende Name Kay oder Kai, der sowohl als Frauen- wie auch Männername anzutreffen ist, im Prinzip vom Namen Kayla abstammen könnte oder umgekehrt, dass vielleicht der Name Kayla darin seinen Ursprung hat. Das scheint jedoch nicht unbedingt wirklich so zu sein. Jedenfalls diese Namensforscherin eröffnete uns, dass der Frauenname Kayla sowie all seine ähnlichen Formen zwar durchaus ein europäisches Pendant hätte, allerdings den deutschen Namen Klara. Also Kayla entspräche eigentlich dem deutschen Namen Klara oder dem europäischen bzw. englischen Namen Claire. Auf diese Idee wäre ich bis dato nie gekommen. Sie können es sich vorstellen, mehr aus Jux und Tollerei rufe ich seit dem Kayla manchmal als Klara oder Klärchen. Kayla selbst hatte den Namen Klara zuvor noch nie gehört und kannte den gar nicht, war deshalb um so verwunderter.

Eine neue seltsame Unsitte ist mir in den letzten Monaten hier immer häufiger aufgefallen: Autowaschen mit kostenlosem Wasser auf dem Parkplatz vom Friedhof. Ich habe das zuerst auch nicht geglaubt, aber es ist so. Schon mehrere verschiedene Autos habe ich dort gesehen, die auf diesem Friedhofsparkplatz gemütlich von ihren Besitzern per Handwäsche aus Eimern gewaschen wurden. Das Wasser dafür haben die sich nebenan vom Friedhof kostenlos von den Bewässerungszapfstellen geholt in den Eimern rüber geholt. Kurioser Weise sind es meistens relativ große Autos, bei denen man vielleicht eher vermuten würde, dass deren Inhaber Geld genug hat, um sich eine normale Wagenwäsche leisten zu können oder zuhause sein eigenes Wasser dafür zu verbrauchen. So ist mir dort schon mehrmals ein dicker weisser Mercedes der E - Klasse, aber ältern Baujahres, vielleicht um die 15 Jahre alt, aufgefallen. Ich habe selbst beim Vorbeifahren gesehen, wie eine Frau und ein Mann jeder mit 2 Eimern voller Wasser bewaffnet vom Friedhof auf den Parkplatz gingen und dann dort gemütlich den Wagen einschäumten. Das spricht wieder für meine schon oft verbreitete These, dass die meisten Leute, die dicke Autos fahren, nur hohle Blender sind, hinter denen rein gar nichts steckt. Das ist typisch für unsere heutige Zeit. Jede Null will sich wichtig machen und aufblasen und bemerkt dabei gar nicht, dass sie sich in Wahrheit damit nur lächerlich und zum Gespött der Leute macht. Wenn ich mir auf normale Weise schon nicht mehr das Wasser zum Waschen des Autos oder den Preis einer Waschanlagenwäsche leisten kann, dann würde ich mir doch erst recht nicht so ein im Unterhalt teures, großes Fahrzeug kaufen. Aber ich glaube, solche Leute kaufen ihre Fahrzeuge auch grundsätzlich nicht, die machen alles auf Kredit, auf Pump und spielen sich dann in der Öffentlichkeit und unter ihres Gleichen damit wie der dicke Macker auf, der sich so ein Fahrzeug leisten kann. In jeder Hinsicht habe ich den Eindruck, dass sich unsere gesamte Gesellschaft immer mehr zu einer Gesellschaft der hohlen Nullen, der tauben Nüsse, der Fassaden ohne Hintergrund und der leeren Verpackungen entwickelt, dies ist dafür wieder ein neues deutliches Beispiel mehr.

Bleiben wir gleich bei kuriosen Sachen. Es gilt heute als "chic" anderen Scherze zu spielen. Das mag vielleicht nicht wirklich neu sein, denn Späße gab es schon immer und solange sie sich in einem gewissen Rahmen halten, erheitert es meist die Stimmung auf beiden Seiten. Was mir neu zu sein scheint ist, dass jetzt schon normale Warenhäuser in einer Ecke Scherzartikel anbieten, die es durchaus in sich haben. Dabei mag man natürlich geteilter Meinung sein, ob die damit erzielten Wirkungen nun wirklich so besonders lustig sind oder nicht. So fanden wir dort ua. scheinbar normale Küchenmesser, die aber in der Klinge einige "Sollbruchstellen" aufweisen. Man kann mit den Dingern sogar schneiden, aber wenn man dabei ein wenig drauf drückt, was beim Schneiden ja meistens vorkommt, dann bricht die Klinge mit einem Schlag plötzlich an einer bestimmten Stelle ab und der Benutzer dürfte schön blöd gucken. Kann zweifellos lustige Momente auslösen, aber ich denke, dass man sich daran auch übel verletzen kann, da diese Klingen durchaus scharf sind und je nach dem, wie unglücklich der Benutzer dabei abrutscht und sich vielleicht noch tief in die Finger schneidet, da möchte ich doch lieber solchen Käse nicht im normalen Handel wieder finden. Sicherlich weitaus weniger gefährlich waren beispielsweise kleine Kästchen, die so ähnlich aussehen, wie früher diese bunten Verdreh - Würfel, Rubik's Cube oder so ähnlich hießen die Dinger. Die waren in den 70iger und Anfang der 80iger mal modern und es war eine Art Gesellschaftsspiel. Die Aufgabe bestand darin, die Ebenen der Würfel solange zu verdrehen, bis dass jede Seite eine einheitliche Farbe aufwies, Sie kennen diese Dinger sicher auch noch. Also hier das Teil sah so ähnlich aus, war aber etwas ganz anderes. Man legt es einfach irgendwo hin, zB. im Zimmer wenn man Gäste erwartet, und akiviert es dann. Nach einer undefinierbaren Zufallszeit springt der Würfel dann oben mit einem lauten Knall auf und es kommt eine dicker Feder raus geschossen, an der oben so eine Art Kasparkopf oder Till - Eulenspiegelkopf ist. Der unerwartete Effekt führt dann dazu, dass sich die Leute gehörig erschrecken. Eine ähnliche Version des Würfels war äusserlich fast exakt dem oben beschriebenen Rubik's Cube nachempfunden und brachte diese beschriebene Knall - Reaktion nicht nach einer Zufallszeit selbsttätig hervor, sondern wenn jemand versuchte, die Würfel zu verdrehen, wie es also seinerzeit beim Rubis's - Würfel üblich war. Diese und weitere Scherzartikel findet man heutzutage alle in besagtem normalen Kaufhaus.

In der heutigen Zeit sind Ausfälle der Strom- oder Wasserversorgung doch recht selten geworden, das gilt noch mehr für längerfristige Ausfälle. Das ist zweifellos gut so. Aber neulich war auf einmal das Wasser weg. Ohne jede Vorwarnung. Ich bemerkte es, als ich in der Küche Wasser zum Kaffeekochen in die Kaffeemaschine zapfen wollte. Es röchelte nur ein wenig am Wasserhahn, das war auch schon alles. Nun beunruhigt einen das nicht gleich, man denkt sich, in wenigen Minuten ist wieder alles da. Ich meinte schon zu Kayla, dass es vielleicht mit Bauarbeiten zusammen hängt, die auf dem Firmengelände oder bei der Regenwasserbehälterfabrik laufen. Da wird mittlerweile ja ständig irgendwo gebaut, geändert und rumgeackert. So kamen wir zunächst erst gar nicht auf die Idee, bei der Störungsmeldestelle für die Wasserversorgung anzurufen. Als nach einer halben Stunde immer noch kein Wasser da war, wurden wir aber schon etwas unruhiger. Kayla suchte schon mal die Telefonnummer von dieser Störungsmeldestelle heraus und meinte, wenn nach einer Stunde immer noch kein Wasser da ist, dann ruft sie dort mal an. Dann klingelte es an der Haustür. Der Rentner aus der Siedlung hier stand dort und fragte, ob bei uns auch das Wasser weg sei. Also bei ihm war das gleiche Theater. Wie wir später erfuhren, war hier überall, auch bei der Fabrik, das Wasser weg. Im Gegensatz zu uns wirkt sich das bei der Regenwasserbehälterfabrik aber nicht gleich aus, weil die auf dem Gelände zahlreiche Puffertanks und auch noch eigene Quellbrunnen haben, damit bei solchen Fällen nicht gleich die Produktion ausfällt. Die sollen mit diesen Puffertanks mehrere 100.000 Liter Vorrat bunkern und diese Puffertanks würden teils nicht von der öffentlichen Wasserversorgung befüllt, sondern kostengünstiger von Brunnen auf dem Firmengelände, die man dazu eigens gebohrt hat. Uns half das aber nichts, wir saßen weiter auf dem Trockenen. Nun gibt es hier überall Wasser genug, im Bereich der Fabrik oder aus den Entwässerungspumpen im Keller von der Werkstattgarage und ihrem Anbau, aber das ist ja alles kein Trinkwasser. Zum Bewässern oder Autoputzen kann man das sicher gebrauchen, aber halt nicht zum Trinken und ich weiss nicht, zum Baden würde ich es auch eher nicht benutzen. Wer weiss, ob da nicht chemische Rückstände von früher mit eingesickert sind. Während der Rentner sonst eher ein gelassener und ruhiger Mensch ist, der sich durch nichts und niemanden schnell aufregen lässt, ärgerte er sich über dieses fehlende Frischwasser sichtlich und fast schon übertrieben maßlos. Das verwunderte uns, warum er sich gerade darüber so extrem aufregte. Er schimpfte die Verantwortlichen Schwachköpfe und blöde Dilettanten, wiederholte diese und ähnliche Beschuldigungen alle paar Minuten und mit jeder weiteren Wiederholung lauter und mehr verärgerter. Dann legte er sich schon einen Schlachtplan zurecht. Er bat Kayla um die bereits herausgesuchte Telefonnummer dieser Störungsmeldestelle und meinte, wir sollten es so machen, dass er nun von sich zuhause gleich dort anruft, dann soll 5 Minuten später Kayla dort anrufen und weitere 5 Minuten später soll ich nochmals dort anrufen und diesen Dreierrythmus alle 15 Minuten wiederholen, bis endlich wieder Wasser fließt. Er wollte die also richtig nerven, in der Hoffnung, dass die Behebung der Störung dadurch mehr forciert würde. Doch so weit kam es erst gar nicht. Kurz bevor der Rentner den ersten Anruf tätigen wollte, kam hier ein dunkelblauer Kleintransporter des Wasserwerks vorgefahren, der einen Lautsprecher auf dem Dach hatte und darüber ausrief, dass wegen einer technischen Störung die Wasserversorgung voraussichtlich noch für 1 bis 2 Stunden unterbrochen wäre. Mit dem Fahrer des Wagens kam ich dann noch etwas ins Gespräch und der erzählte, dass in einem Zwischenpumpwerk Sallenbusch ein großer Zwischen - Druckbehälter geplatzt wäre, wie er meinte vermutlich wegen einem Materialfehler. Er sagte, er sei schon seit 32 Jahren beim Wasserwerk tätig, aber das sei das erste mal in der Zeit, dass solch ein Behälter geplatzt sei. Das sei doppelt ungewöhnlich, da der nun geplatzte Behälter wohl erst vor 5 Monaten völlig neu eingebaut wurde und einen älteren Behälter ersetzte, der bereits 20 Jahre ohne Fehler seinen Dienst getan hatte. Na da hätten die besser mal den alten Behälter drin gelassen, meinte ich darauf hin. Dann erwiderte der "Wassermann", dass es wahrscheinlich sogar darauf hinaus laufe, dass man zuerst provisorisch nun den noch vorhandenen alten Druckbehälter dort wieder einbaue, bis dass ein neuer angefertigt sei, da das alles Einzelanfertigungen wären. Dann stieß der Rentner hinzu und fragte den Wasserwerker, ob ein Herr Daubner oder so ähnlich noch immer beim Wasserverband arbeite und falls ja, dann läge die Störung sicher an dessen Versagen. Leicht erheitert meinte der Fahrer jedoch, dass der besagte Daubner schon vor über 5 Jahren in Rente gegangen sei und heute gemütlich seinen Lebensabend auf Mallorca verbringe. Daraufhin atmete der Renter auf und meinte: "Endlich mal eine gute Nachricht, der Daubner kann gar nicht weit weg genug wohnen!" Der Wasserwagenfahrer zuckte dann nur grinsend mit den Schultern und fuhr wieder weg. Erst jetzt ließ der Rentner die Katze aus dem Sack. Mit dem besagten Daubner hatte er wohl früher oft zu seiner eignen aktiven Zeit hier in der Fabrik zu tun und der Daubner sei damals für alle Wasserbelange zuständig gewesen. Jedoch war man mit dessen Arbeit äusserst unzufrieden, weil dieser Daubner nach Ansicht des Rentners ein völliger Idiot, Choleriker, halber Analphabet und restlos unfähig gewesen wäre. Das sei schließlich schon so weit gekommen, dass er sich selbst mit dem heftige Wortgefechte geliefert hätte, die sogar beinahe noch die Gerichte beschäftigt hätten. Er meinte, selbst wenn man eine Wildsau aus dem Wald auf den Posten von dem Daubner gesetzt hätte, hätte es nur besser werden können, weil der Mann fachlich so ziemlich alles verkehrt machte, was man nur verkehrt machen konnte. So ein zerborstener Druckbehälter wegen irgend eines Fehlers, das wäre eigentlich wieder so eine typische Daubner - Sache gewesen, deshalb hätte er schon befürchtet, dass dieser Daubner immer noch beim Wasserversorger sein Unwesen treibt. Ansonsten erledigte sich die Sache nach ungefähr weiteren 90 Minuten, als das Wasser wieder sprudelte, wohl mit dem Nachteil, dass in den nächsten beiden Tagen immer noch leichte Verunreinigungen im Wasser wie Rost oder Trübungen auftraten.

Ich finde es erstaunlich und noch mehr merkwürdig, was manche junge Leute heute als Musik hören, bzw. was sie als Musik bezeichnen, wo ich sagen würde, es ist gar keine Musik, sondern nur ein mehr oder weniger undefinierbares Geräusch. Aber von vorne. Wir waren Anfang Mai nach Karlsruhe gefahren und hatten dort in einem Parkhaus geparkt. Beim Aussteigen aus dem Wagen meinte ich zu Kayla: "Oh, da scheint jemand größere Probleme mit dem Motor seines Autos zu haben." Kayla schloß sich gleich auch dieser Meinung an. Es klang, als ob vielleicht eine Parkhausetage tiefer einer sehr laut einen ziemlich defekten Automotor laufen hätte, bei dem man große Mühe hätte, ihn vernünftig rund laufen zu lassen. Man vernahm ein dröhnendes, ungleichmässiges, lautes Grollen, Grummeln und Wummern. Ich weiss nicht, ob Sie den Motorklang von großen, alten amerikanischen Straßenkreuzern kennen, das ist so ein tiefes Blubbern, so ähnlich klang das auch, nur sehr ungleichmässig, defekter und lauter. Man hätte auf die Idee kommen können, dass da unten im Parkhaus jemand solch einen alten Ami - Wagen ohne Auspuffschalldämpfer versucht ans laufen zu bringen, der aber nicht richtig funktionieren will und immer nur ungleichmässig anläuft und dann wieder bockt und aussetzt, dann mal wieder ein paar Sekunden funktioniert u.s.w. Doch weit gefehlt, als wir durch die nächst tiefere Etage des Parkhauses im Treppenhaus nach unten schritten, sahen wir den Grund für diesen eigenartigen Lärm. Zwei junge Burschen, vielleicht um die 20 Jahre alt, sassen in einem alten Renault mit geöffneten Türen und hörten dieses Gegrummel aus ihrer Radioanlage mit voller Lautstärke und waren sichtlich stolz, mit diesem akustischen Sondermüll dort solch einen Lärm zu veranstalten. Nach fast 2 Stunden kamen wir zurück ins Parkhaus und diese kaputten Typen saßen immer noch so dort, das gleiche Gedröhne hörend. Also ich weiss nicht. Wenn jemand so etwas als Musikersatz konsumiert und sich reinzieht, wie ein normaler Mensch Musik hört, dann kann es nur der Tatsache geschuldet sein, dass dieser bedauernswerte Mensch nie im Leben den Hauch einer musikalischen Bildung genossen hat und ihm jedwedes musikalische Empfinden fehlt und er gar nicht wirklich weiss, was Musik ist. Vielleicht ist das die Quittung dafür, dass in der Schulbildung immer mehr an kulturellen Dingen gespart wird, vielleicht ist es aber auch nur daran gelegen, dass diese Burschen gerade auf diesem Gebiet restlos unbegabt sind und überhaupt keine musikalische Empfindung haben. Nun wage ich es nicht, mich selbst als großen Musikkenner zu bezeichnen, was aber weniger an mir, als mehr an der Zeit liegt, in der ich groß geworden bin. Ich bin ein großer Freund von Klaviermusik und hätte eigentlich gerne Klavier spielen gelernt, aber wir waren arm und in der Nachkriegszeit hatten wir andere Sorgen. Es hätte aber auch an Geld und Möglichkeiten gefehlt ein Klavier zu kaufen, es unterzubringen und vor allem dann auch noch teuren Unterricht zu bezahlen. Sicher hat fast jeder Mensch in seinem Leben so eine Art Lieblingsinstrument, weil er dessen Klang besonders gerne hört; bei mir ist das halt das Klavier oder der Flügel bei anderen wird es die Orgel sein oder Streicher, Blechbläser oder Gitarren, was weiss ich alles, aber dass man sich ungleichmässiges Gerummel permanent stundenlang in dröhender Lautstärke anhört, das zeugt schon von einem grenzenlos unmusikalischen Wesenszug und einer primitiven Ausprägung des Gemüts.

Die viel zitierte Wirtschaftskrise schlägt nun auch in Kaylas Job durch. Wie Sie wissen, übersetzt sie gelegentlich Bücher, Broschüren, Doktorarbeiten, Abhandlungen, Berichte und dergleichen von Thai ins Deutsche. Sie macht das ja ohne festen Arbeitgeber hier zu hause in Eigenregie und hangelt sich sporadisch von Auftrag zu Auftrag. Da sind auch schon mal 2 - 3 Monate Pause zwischen, wo sie nichts derartiges macht. Während sie Ende letzten Jahres noch einen richtig dicken Fisch an der Angel hatte, wo sie einen wissenschaftlichen Wälzer aus dem Medizinbereich bzw. mehr aus der Medizintechnik zu übersetzen hatte, was dann auch ordentlich Geld in ihre Kasse spülte, ist seit Anfang dieses Jahres für sie Ebbe. Es tut sich nichts mehr, keine Aufträge. Nun sind wir beide nicht wirklich vergrämt darüber und genießen die freie Zeit oder nutzen sie für Arbeiten hier rund ums Haus, aber man merkt es deutlich. Es ist halt schon ein Unterschied, ob im Durchschnitt pro Monat 350 Euro mehr oder weniger zur Verfügung stehen. Das ist so von ihrem Jahreseinkommen auf den Monatsdurchschnitt umgerechnet ungefähr der Betrag, den Kaylas Arbeit in 2008 erbrachte. Würde man jetzt die gleiche Rechnung für 2009 in vorgezogener Weise aufmachen, dann stünde dort der Betrag 0 Euro. Es ist klar, die meisten Übersetzungen, die sie machte, haben im weitesten Sinn irgendwie mit der Wirtschaft zu tun gehabt und wenn da Flaute herrscht, dann läuft auch für sie nichts. Sie mögen sich vielleicht noch an die Ereignisse aus letztem oder vorletzem Jahr erinnern, wo sie noch mal für ihren früheren Arbeitgeber u.a. mit der Reise nach San Francisco tätig wurde. Um diesen Arbeitgeber stand es ja vor einem Jahr schon sehr schlecht, inzwischen gibt es ihn schon längst nicht mehr. Ich weiss nicht, ob ich Ihnen das schon geschrieben hatte, ich glaube nicht. Kurz nach dem San Francisco - Debakel, und das war bekanntlich im März 2007, als hier in Europa der Begriff Autokrise noch nicht existierte (diese Firma handelte ja weltweit mit Auto - Ersatzteilen, bzw. sorgte für deren Verfrachtung), sagte Kayla, dass sie vermute, dass diese Firma binnen des darauf folgenden halben Jahres pleite gehen würde. Nun sind solche Chefs zuweilen nicht zimperlich und versuchen mit windigen Methoden ihren Untergang sagen wir mal kreativ zu inszenieren, wodurch das Sterben der Firma in die Länge gezogen wird, vor allem um selbst dabei noch so viel wie möglich abzustauben. Der Chef der Firma, den ich selbst nicht näher kannte, aber das, was ich von ihm kannte, hat ihn für mich zum totalen Unsympath gemacht, hat es ohne Rücksicht auf die verbliebenen wenigen Mitarbeiter geschafft, mit mehrfachen Pseudo - Umfirmierungen einen geringen Rest des Unternehmens immerhin noch bis Anfang 2009 rüber zu retten. Im Februar sind seine Ballons dann aber endgültig geplatzt und nichts ist mehr geblieben von der Firma. Die Gebäude in Stuttgart sind schon länger größtenteils von anderen Firmen belegt, bis auf das zuletzt genutzte kleine Gebäude, das steht noch leer. Da sind wir zufällig erst letzte Woche noch mit dem Auto dran vorbei gefahren. Wie Kayla von einer früheren Kollegin erfuhr, hätte sich der Chef im letzten Moment noch ins Ausland abgesetzt. An einem Tag wollten die restlichen 4 Beschäftigten morgens ihre Arbeit antreten und die Türen waren zu, weil der Chef noch nicht da war. Er kam dann auch nie mehr, sondern dafür einige Polizisten in Zivil, die den Rest der Firma auf den Kopf gestellt haben. Mehrfache Insolvenzverschleppung, Betrug mittels Scheinrechnungen, zusätzlich noch Steuergeschichten und all solches Zeug wurden ihm später dann vorgeworfen.
 
Also ich sage Ihnen, das moderne Leben birgt auch seltsame Gefahren. Kayla hatte sich damals mal einen Ersatzakku für ihre gute Digitalkamera gekauft. Bei ihrer Kamera muss man den Akku immer heraus nehmen und in einem winzigen Mini - Ladegerät laden. Jetzt hatte sie letzten Monat diesen zugekauften Ersatzakku in dem Ladegerät postiert und der war vielleicht eine Stunde am Laden, als es plötzlich fürchterlich stank. Dann schoß eine Qualmsäule aus dem Akku und unter Funkenflug zerplatze er schließlich. Zum Glück war ich gerade im Nebenraum und hatte das sofort mitbekommen. Ich habe dann schnell das winzige Ladegerät samt Akku ausgesteckt und komplett am Kabel aus dem Fenster geworfen, das war im ersten Stockwerk. Anpacken hätte man das nicht können, weil weiterhin übel riechender Qualm und Funken austraten. Unten neben dem Haus qualmte das Ding bestimmt noch über 10 Minuten mit nachlassender Tendenz weiter. Der Teppich war von den Funken ziemlich beschädigt und der eklige Mief von dem Qualm war nach Tagen noch zu riechen. So etwas dürfte es heute doch gar nicht mehr geben! Da kann man zum Mond fliegen, schießt Satelliten ins Weltall, schafft es aber nicht, Akkus herzustellen, die zuverlässig und gefahrlos arbeiten. Man könnte sagen Glück im Unglück gab es insofern noch, dass sich während des Fluges aus dem Fenster der Akku aus dem winzigen Ladegerät löste und beides getrennt neben dem Haus im Garten aufschlugen. Das führte dazu, dass das Ladegerät sogar bis auf einige Schmauchspuren unversehrt aus dieser Angelegenheit hervor ging. Man kann es noch benutzen. Sonst hätte Kayla wieder diesem Teil wahrscheinlich einige Monate im Ersatzteilservice nachlaufen müssen, wie es vor einiger Zeit schon mit dem Anschlußkabel dieses Ladegerätes mal war. Eine Beanstandung des verbrühten Akkus bei dem Laden, wo wir den gekauft hatten, löste auch eine unerwartete Reaktion aus. Das war so ein Unterhaltungselektronik - Fachmarkt in Karlsruhe. Bei Garantiefällen und Beanstandungen muss man mit dem Zeug zuerst zu einer Info - Theke gleich im Eingangsbereich. Dort war eine irgendwie rabiat aussehende Frau tätig, die mit einem geradezu militärischen Kommandoton mit den Leuten kommunizierte, was wahrscheinlich schon mal eine gute Voraussetzung dafür ist, um Ansprüche der Kunden schon im Keime zu ersticken. Dann kamen wir mit den stinkenden Resten des geplatzten Akkus an. Die Rabiate nörgelte gleich und behauptete, dass dieser Akku niemals aus ihrem Geschäft stammen würde, solche Akkus würden sie nicht führen. Darauf erwiderte ich, dass der beim Kauf in ihrem Geschäft auch noch ziemlich anders ausgesehen hätte, als jetzt und es mich daher nicht wundere, dass sie das Teil nicht auf Anhieb erkenne. Daruf grunzte sie nur: "Ach, da haben wir wohl einen von der witzigen Sorte!?" Zum Glück hatten wir die Quittung von damals noch als Beleg. Die resolute Frau wollte die zuerst nicht akzeptieren, mit der fadenscheinigen Begründung, dass die Quittung dann wohl für einen anderen Akku gewesen sei. Kayla mischte sich dann ein und sagte energisch, dass sicher die Marktcheck - Sendung des Südwestfunks großes Interesse an solchen gefährlichen Teilen habe und das besonders, wenn die Anbieter von solchen explosiven Dingen dann noch nicht einmal dafür gerade stehen wollen. Die Frau meinte dann, sie werde das mal gerade mit dem Marktleiter klären. Sie rief dann irgendjemanden an und palaverte mit dem sicherlich über 10 Minuten am Telefon. Danach rief sie einen Herrn Bursch aus der Fachabteilung für Digitalkameras, der herbei gehumpelt kam, er hatte wohl ein Beinleiden. Der sollte sich die Überreste des geplatzten Akkus mal ansehen und kam dabei zu dem Schluß, dass es wohl doch ein Teil aus ihrem Laden sei. Eher kleinlaut wandte sich die vormals resolute Frau ab und sagte dem Herrn Bursch, dass er dann das Teil gegen einen neuen Akku tauschen soll. Kayla meinte dann noch, was denn aus unserem beschädigten Teppich würde, wer für diesen Schaden aufkomme? Die resolute Frau verfiel dann wieder in ihren üblichen Ton und meinte, ja falls da wirklich Ansprüche geltend gemacht werden sollten, dann müsse man sich schriftlich an die Rechtsabteilung bei der Hauptverwaltung in Hannover wenden, die würden das dann wahrscheinlich an den Hersteller der Akkus weiterleiten. Nun haben wir keine weiteren Schritte unternommen, weil der Teppich so wertvoll auch nicht mehr war und die Beschädigungen noch einigermaßen kaschiert werden können, obwohl normalerweise hätte man es gekonnt. Wir erhielten dann einen fabrikneuen Akku, der schon gleich sichtlich, trotz absolut gleicher Bauform, höherwertiger wirkt. Das Plastikzeug vom Gehäuse ist 2 Nummern stabiler und er wirkt besser verarbeitet, als das frühere, explodierte Teil.

Bleiben wir noch etwas in der Geschäftswelt. Da hätten wir doch beinahe in einem Kaufhaus in Stuttgart ein Oldtimer - Auto gewonnen. Seit langem waren wir vor ungefähr 3 Wochen noch mal nach Stuttgart gefahren und dort durch einige Warenhäuser geschlendert. Mehr nur so aus Neugierde, um zu sehen, was sich dort alles verändert hat, weniger zum einkaufen. In einem Kaufhaus stand gleich unten neben dem Haupteingang ein schön restaurierter alter Ford 15 M aus dem Jahre 1956. Das wird Ihnen sicherlich so nichts sagen, die Bezeichnung alleine hätte mir vorher auch nichts gesagt, aber das war dieses Modell von Ford, welches vorne im Blech mittig zwischen Kühlergrill und Haube so eine kleine Weltkugel als Zierteil  hatte. Ich glaube 55 PS hatte der Wagen, stand dran, was 1956 sicherlich schon eine relativ hohe Motorisierung war. Eine als Glücksfee verkleidete junge Frau verteilte an alle Leute grell-neongrüne Lose und es wurde gesagt, dass um punkt 12 Uhr die Lose gezogen würden und die Preise, unter anderem dieser Ford als erster Preis, dann an die Besitzer der Lose mit den entsprechenden Nummern übergeben würden. Es hiess noch, dass dieser frisch lackierte Oldtimer - Ford so im heutigen Zustand einen Wert von immerhin 20.000 Euro hätte. Zu diesem Zeitpunkt war es ungefähr 11.30 Uhr und deshalb bot es sich für uns an, noch etwas weiter durch diesen Laden zu schlendern und dann zur Verlosung wieder dort zu erscheinen. Im Prinzip sagte ich gleich schon zu Kayla, wir gewinnen ohnehin nichts, aber wo wir nun einmal da waren, konnte man den Spaß ja mit machen, zumal wir in dem Moment nichts anderes vor hatten. Kaylas Los trug die Nummer TA649 und mein Los die Nummer EA387. Dann folgte die Verlosung von insgesamt 10 Preisen. Darunter Bücher, Gutscheine für Kleidung, Gutscheine für Parfüm und Schmuck, ein Kofferradio, ein Fernseher und schließlich der Oldtimer von Ford. Während alle vorangegangen Gewinne sogleich von sich meldenden Leuten begeistert in Empfang genommen wurden, erschien bei der Verlosung des Fords die Losnummer EA385, also nur lächerliche 2 Nummern unterhalb meines Loses. Aber knapp daneben ist eben auch vorbei. Und ausgerechnet auf diese EA385 meldete sich kein Schwein. Ich sagte zu dieser "Glücksfee", die auch die Verlosung selbst machte, dass ich schließlich wohl am nächsten dran wäre und wenn kein anderer da sei, dann könne man den raren Wagen ja mir übergeben. Das lehnte sie aber kategorisch ab und meinte, der Inhaber des echten Gewinnloses EA385 würde sich sicherlich später noch melden. Wir vermuteten eher, dass gar keiner wirklich diesen Wagen gewinnen wird, gut die kleinen Preise ok, aber der Hauptaufhänger war nur ein Lockvogel.

Auch in der alten Fabrik tat sich neulich etwas seltsames. Spät nachts, oder früh morgens, je nach Betrachtungsweise, es war gegen 2.30 Uhr am morgen, wurde wir von einem schrecklichen Getöse aus dem Schlaf gerissen. Kayla glaubte schon an ein Erdbeben, ich selbst wusste nicht, was ich glauben sollte, ob ich diesen Krach nur geträumt hatte oder ob ein Gewitter über uns daher gezogen war. Es musste ja wohl Realität sein, denn von einem Getöse im Traum hätte Kayla ja nichts mitbekommen. Wir öffneten die Fenster und schauten mal rund, aber im Dunkeln sieht man ja nichts, es war auch wieder ruhig, wohl roch es irgendwie nach altem Staub. Den Geruch kann man nicht beschreiben, aber im Laufe der Lebenserfahrung lernt man den kennen. So legten wir uns wieder schlafen und der Rest der Nacht verlief auch ruhig. Am nächsten Tag schauten wir dann noch mal genauer. Kayla meinte schon, dass da sicher im Bereich der Fabrik etwas marodes eingestürzt war. So war es auch, wie sich allerdings erst ungefähr eine Woche später wirklich herausstellen sollte. Wir laufen ja nicht jeden Tag durch die Fabrik, aber ungefähr einmal pro Woche erkunden wir nach wie vor dort, oft auch Stellen, an denen wir inzwischen schon mehrmals waren. In einem der größeren Gebäudeteile gar nicht so weit von unserem Haus entfernt, befindet sich eine sehr hohe breite Stahlkonstruktion, die sich über mehrere Etagen erstreckt. Vermutlich ergab das Ganze mal eine riesige Maschine, ich hatte Ihnen vor vielleicht 2 Jahren sogar mal ein Teilfoto davon beigefügt. Das Gebilde sah eigentlich immer noch äusserst stabil aus und war es wohl auch, aber ziemlich in der Mitte davon befand sich oben in der letzten Etage unter der Decke, also sehr hoch, ein riesengroße Eisenkugel. Ich vermute, dass die irgendwie als Gegengewicht zu etwas diente. Diese Eisenkugel war an aufvulkanisierten Gummielementen aus sehr dickem schwarzen Gummi hängend befestigt. Nun ist Gummi ja ein Material, welches im Laufe der Jahre, insbesondere von Jahrzehnten, sehr spröde wird, verhärtet und dann regelrecht in Bröckchen zerfällt oder reißt. Genau das war dort wohl geschehen. Die dicken schwarzen Gummielemente, von denen jedes sicherlich 30 cm dick und 50 cm lang war, waren unter der jahrzehntelangen Last der Kugel gerissen. Diese Kugel wiegt mindestens 200 kg, und die stürtze dann mit ihrer gewaltigen Kraft in die Tiefe, durchschlug dabei in Höhe des normalen Erdgeschoß - Niveaus eine Zwischendecke, raste weiter und zerschlug noch zwei Zwischendecken in den verschiedenen Kellergeschossen. Dort wurde sie dann wohl durch die Aufprallteile so abgelenkt, dass sie in der dritten Kelleretage zur seite wegrollte und dabei dort auch noch etliche Zerstörungen anrichtete. Insbesondere das Durchschlagen der Decken erzeugte Unmengen an Staub die in der Halle aber auch außerhalb in geöffneten Fensterbereichen breite Staubfahnen malten. Also das sah schon heftig aus. Ich finde es schade, wenn sich die Zeitzeugen einer vergangenen Epoche so selbst zerlegen, aber man wird wohl in der heutigen Zeit kaum jemanden finden, der in den Erhalt dieser Dinge noch Geld investieren würde. Überhaupt bemerkt man die wirtschaftliche Talfahrt jetzt an allen Ecken, auch wenn vielleicht der normale Konsum noch nicht wirklich darunter leidet. Zuweilen ist es sogar schwierig, heutzutage normale Handwerker zu bekommen, weil die meisten von denen sehr viel zu tun haben. Das kommt wohl daher, weil viele Leute ihre Ersparnisse jetzt in den Ausbau ihrer Häuser stecken, für den Fall, dass doch eine Inflation oder so was kommt. Ich möchte mich an Talfahrts - Spekulationen jetzt und hier noch nicht beteiligen, aber die Sache mit den Handwerkern habe ich zufällig mit bekommen, weil der Rentner sich einige Änderungen am Dach seines Hauses machen lassen wollte. Er möchte dort eine Dachgaube einbauen lassen, so was hatte er sich schon immer gewünscht. Er erzählte mir, dass er in den letzten Wochen im Umkreis von 50 km zig verschiedene Dachdeckerfirmen angerufen hätte und fast alle hätten gesagt, dass sie frühestens Ende Herbst Zeit für solche Arbeiten hätten, etliche verwiesen sogar auf nächstes Jahr, alles eben wegen einer ungekannten Fülle von Aufträgen. Ich gab ihm daraufhin noch die Telefonnummer von dem kleinen flinken Dachdecker, der bei uns vor knapp 2 Jahren die Ausbesserungen am Dach der Werkstattgarage machte, mit dessen Arbeit wir ja hochzufrieden waren und der war ja der Einzige, der eine verträgliche Preisgestaltung hatte, weil er nicht hirnlos gleich den gesamten Dachstuhl neu machen wollte, sondern nur das reparierte, was auch wirklich nötig war. Das ging aber leider in die Hose, denn diese Firma gibt es inzwischen schon nicht mehr. Bei der Wahl dieser Telefonnummer kommt die Ansage: "Kein Anschluß unter dieser Nummer!", und wie ich erfahren konnte, hat der Ende letzten Jahres dicht gemacht. Das ist dann schade. Gerade ein Betrieb, der reell gearbeitet hat geht vor die Hunde, während die Aufschneider, die die Leute mit sinnlosem Aufwand über den Tisch ziehen, weiter bestehen können.

Neulich war ich mit dem Besitzer der Regenwasserbehälterfirma ins Gespräch gekommen. Man redete so dies und das und irgendwann geriet man in das Thema Wirtschaftskrise. Dabei erläuterte er mir, dass die Absätze von seinen Regenwasser - Erdtanks in Deutschland auch erheblich zurück gegangen wären. Anfangs hätten die noch keinen Rückgang der Aufträge verzeichnen können, zumal Umwelttechnologien und ähnliches ohnehin weniger Schwund hätten, als andere, aber besonders in den letzten beiden Monaten wären bei ihm die Absätze von Regenwasser - Erdtanks um über 60 % eingebrochen. Die meisten Leute, die so etwas bestellen, sind ja solche, die komplett neu bauen, weil es dann ein Aufwasch ist, die Erdtanks im Erdreich zu verbuddeln und im ganzen Haus die zusätzlichen Rohrleitungen als gesondertes Brauchwasser, z.B. für Klospülung, dafür zu legen. In manchen Baugebieten sind die Bauaktivitäten aber auch fast zum Erliegen gekommen, in anderen merkt man hingegen gar keinen Unterschied zu vorher. Woran dieser Effekt nun wieder liegt, wussten wir beide nicht, Fakt ist aber, dass seine Umsätze in den letzten Monaten deutlich haben Federn lassen müssen. Zum Ausgleich haben die nun ein System aus einer Abwandlung der Regenwassertanks entwickelt, welches die zu sogenanngen 3-Kammer-Kleinkläranlagen umfunktioniert. Die dürften in Deutschland zwar nicht mehr neu eingebaut werden, da würden mit viel Aufwand inzwischen auch entlegene Häuser an die normale Kanalisation angeschlossen, aber in Frankreich und Belgien würde er die sehr gut verkaufen. So hat er damit einen guten Ausgleich geschaffen, für das, was an Einkünften von den Regenwassertanks flöten geht. Aber solche Unternehmer denken ja anders, als unsereins. Nun macht er sich nämlich Sorgen, was er machen soll, falls die Wirtschaftskrise wider Erwarten doch in einigen Monaten vorbei sein sollte, falls dann die Umsätze der Regenwassertanks wieder hochschnellen, dann käme er mit der Produktion nicht mehr nach oder er müsse die neue Herstellung der Kleinkläranlagen drastisch drosseln, was er aber auch nicht möchte, weil er damit seine neuen Kunden in Frankreich und Belgien verprellen würde. Naja, dem seine Sorgen möchte ich haben, oder lieber auch nicht, ich weiss nicht recht. Ich bin davon überzeugt, dass der privat längst mehrfacher Millionär ist und es für ihn ein Leichtes wäre, den Betrieb von heute auf morgen zu schließen und sich einen gemütlichen Lenz zu machen ohne finanziell auch nur eine Sekunde lang darben zu müssen, aber solche Leute werden ja von einer inneren Kraft angetrieben ständig weiter zu machen.

Nun wieder einmal zu einigen wenigen Fotos. Ganze Generationen von Berufs- und Hobbyfotografen sind ihr halbes Leben lang Sonnenauf- und Sonnenuntergängen nach gehastet, immer auf der Jagd nach dem perfekten Moment der Erderleuchtung, der dann meist in der letzten Sekunde vor Betätigung des Auslösers durch Wolken, plötzliche Wetterveränderungen oder sonstige Hindernisse zunichte gemacht worden ist. Ganz früher, in meiner Jugend, als ich gerade meine erste einfache Kamera hatte, ich glaube, da war ich 17 Jahre alt, habe ich das auch mal kurz versucht, es dann aber schnell wieder aufgegeben, weil es zu einem schier endlosen Unterfangen wurde. Nun heute, wo mich die Jagd danach schon Jahrzehnte überhaupt nicht mehr antreibt, fuhr ich vor einigen Wochen morgens sehr zeitig rauf in Richtung Pforzheim. An einer Erhöhung tat sich ein herrliches Sonnenaufgangspanorama auf, welches keineswegs frei von Wolkenbildung war, aber wo gerade diese Wolkenbildung und die fast schon stufige Dunstigkeit das Bild meines Erachtens deutlich aufwertet, anstatt es zu verschandeln.
 


Sonnenaufgang1: Ein Zufallsschuß, wie er mir früher mit Absicht nie geglückt ist. Vor allem die eigenartige Wolkenbildung, die fast wie eine auf dem Kopf stehende Schneelandschaft wirkt, trägt zur Einzigartigkeit des Motivs bei.

Einen etwas seltsamen Effekt erlebte ich bei der Verkleinerung des Bildes hier für die Internetverwendung. Ungefähr beim Beginn des letzten Bilddrittels sehen Sie eine deutliche schlagartige Abstufung ins Dunkle bei dem mittleren Himmelsfeld. Diese plötzliche Abstufung sieht man bei der deutlich höheren Originalauflösung des Fotos so gut wie gar nicht, sie entstand erst, als ich die Auflösung und das Bildformat auf Internetmaße herunter gezogen hatte. Manch einer wird das Bild gar nicht so besonders finden, aber ich und auch Kayla finden es grandios. Man müsste es zu einer Fototapete umarbeiten lassen und damit die Ostwand eines Zimmers tapezieren.

Vor einigen Monaten haben wir einmal einen Abstecher in den Südwesten gemacht. Mehr plan- und ziellos fuhren wir an einem Sonntagmorgen mit dem Auto spazieren, als nach vielleicht 80 km Fahrt Hinweisschilder auf die Stadt Offenburg auftauchten. Da sagten wir uns, dann fahren wir halt mal nach Offenburg, dort waren wir noch nie. Irgendwie zog uns die Reise wie von einem Magneten geführt wieder in ein brachliegendes Areal. Diesmal sollte es aber keine alte Fabrik sein, sondern eine alte und sichtlich vergessene Eisenbahnanlage. Etliche teilverfallene Bahnschuppen und Hallen sowie andere Gebäude, teils schon meterhoch von Sträuchern und Bäumen zugewachsen, dazwischen überall alte Gleisanlagen oder Reste davon. Verstreut standen auch noch etliche alte Eisenbahnfahrzeuge in den unterschiedlichsten Zustandsklassen dort herum, wo Kayla gleich eine kleine gelbe Diesellok entdeckte, die es ihr irgendwie angetan hatte. Diese kleine Lok sah eigentlich noch relativ gut erhalten aus, aber unten nagte auch an ihr schon heftig der Rost. Dort wollte Kayla sich fast schon mal als Lokführerin an dieser kleinen gelben Diesellok versuchen, wie Sie auf dem Bild Bahnruine sehen.


Bahnruine1: Kayla überlegt, ob sie sich mal als Lokführerin versuchen soll.

Allerdings hätte aus einer Fahrt mit der Lok wohl nichts werden können, weil die Gleise tonnenweise mit Gerümpel und Schrott verschüttet waren. So streiften wir sicherlich über 2 Stunden durch dieses Gelände. Die Fotoausbeute war unterdessen leider eher gering, weil der Akku der Kamera nach wenigen Aufnahmen leer war. Dann bekamen wir Hunger und entdeckten vielleicht 1 km von diesem Areal entfernt ein preiswertes italienisches Lokal. Dort wurden erst mal schmackhafte Spaghetti - Napoli in der für manche vielleicht etwas ungewöhnlich wirkenden Kombination mit Erbsen und Lachsfilet verzehrt. Wirklich köstlich war das, kann man nicht anders sagen. Eigentlich wollten wir ja noch die Innenstadt von Offenburg besuchen, aber bis dahin war es durch die ausschweifende Besichtigung der alten Bahnanlagen schon so spät geworden, dass wir es vorzogen, nach dem Mittagstisch noch einige Minuten in einem nahe gelegenen Waldstück zu wandern und dann den Weg nach Hause anzutreten. So muss die Erkundung der Innenstadt von Offenburg auf einen späteren Termin verschoben werden. Das hat aber auch wieder sein Gutes, denn dann rüsten wir uns vorher mit brauchbaren Kamera - Akkus aus. Auf dem Rückweg hat Kayla den Wagen gefahren. Unterwegs gerieten wir dann in eine Straßensperre wegen einer Radsportveranstaltung. Solch einen Mist hatten wir ja vor längerem schon mal bei uns zuhause in der Gegend. Wissen Sie, da kriege ich ja gleich die Krise. Wegen solch einem Scheiß wird die Straße gesperrt und noch nicht einmal, dass man eine weiträumige Umleitung einrichtet, nein, man erwartet doch allen Ernstes, dass die Autofahrer sich dort gedulden, bis die Horde von Radsportlern durchgesaust ist und ihr Gefolge nebst den ganzen Zuschauern sich verzogen hat. Ein Polizist am Straßenrand meinte gemütlich, dass wir uns da schon mal auf mindestens 2 Stunden Wartezeit einstellen sollten. Das ist eine bodenlose Unverschämtheit. Nicht die Radfahrer bezahlen die KFZ - Steuer und diese ganzen Kosten, sondern die Autofahrer, und da kann man doch wohl erwarten, dass man da nicht zugunsten von solch einem belanglosen Kokolores die Straße nicht benutzen kann. Wir haben dann gewendet und diese ganze trübe Scheisse hinter uns gelassen. Mit mehrfachem Hin und Her ist es Kayla dann doch gelungen, diesen Veranstaltungsschwachsinn weiträumig zu umfahren. Es ist schon ein einzigartiger Idiotenkram und man hat den Eindruck, als wolle man die Leute gezielt dazu zwingen, sich diesen belanglosen Käse auch noch anzusehen, indem man ihnen keine Umleitungen ausschildert oder preisgibt.

Dann noch eines der für uns inzwischen fast schon obligatorischen Motive aus einer der alten Fabrikhallen hier. Ich denke, ich steuere das etwas düster wirkende Motiv noch bei. Es wurde Anfang Mai geknipst und zeigt eine riesengroße Maschine in einer der bereits teilverfallenen Hallen.


Fabrik innen 492: etwas trostlose Lage in einer der teilverfallenen Hallen

Ob es stimmt, weiss ich nicht, aber der Rentner sagte, ein Kommunalpolitiker hier aus der Gegend habe ihm gesagt, dass es Pläne gäbe, die Gebäude der alten Fabrik, die bereits eingefallen sind oder teilweise am einfallen sind, innerhalb der nächsten beiden Jahre nieder zu reissen. Die dort frei werdenden Flächen möchte man dann versuchen an neue Unternehmen zum Bau neuer Gewerbe- und Fabrikgebäude zu verkaufen. Nur die Gebäude der alten Fabrik, die in einem statisch noch unbenklichen Zustand wären, sollen stehen bleiben und sogar etwas Pflege erhalten, in der Hoffnung, dass man die dann so wie sie sind an neue Interessenten verkaufen oder vermieten kann. Demnach soll wohl auch die Gemeinde in absehbarer Zeit dieses Gelände übernehmen. Ob man solche Pläne gut finden soll, weiss ich noch nicht, ich vermute eher nicht. Wissen Sie, wir haben uns inzwischen gut an den maroden Charme gewöhnt, besonders in der Paarung mit der schier endlosen Ruhe hier, weil ja nicht mehr groß was läuft, ist das eine tolle Sache.
Einige Kilometer weiter von hier, mehr im Bereich Wössingen gibt's noch eine größere Zementfabrik und der Rentner meinte, dass die möglicherweise auch bald zu macht. Wegen der geknickten Wirtschaftslage sehe ich eigentlich derzeit auch gar keinen Bedarf für weitere Gewerbeflächen, die aktiv genutzt werden. Die können froh sein, wenn die bestehenden Firmen, wie die Regenwasserbehälter-Fabrik, sich weiter halten können, ohne noch großartige Pläne für Erweiterungen zu schmieden.

Ein Mißgeschick der besonderen Art ist mir vor einigen Wochen unterlaufen. Umweltaktivisten würden mich sicherlich deswegen am liebsten gleich steinigen oder in Stücke reißen, wenn sie das wüssten. Es geschah keineswegs aus Absicht, sondern nennen wir es einfach nur Pech. Es war ein schöner, sonniger Tag und wir hatten mal wieder Lust auf Erkundungsreise durch die alte Fabrik zu gehen. Mir war so die Idee gekommen, da am hinteren, westlichen Ende des Fabrikareals noch solche tankartigen Gebilde stehen, mal zu prüfen, ob da nicht vielleicht sogar auch noch irgendwo brauchbare Mengen an Diesel oder Heizöl zu finden sind, die ansonsten nur weiter ungenutzt Jahrzehnte vor sich hin rotten. Die meisten dieser Tanks und Behälter waren aber völlig leer oder es kam bestenfalls etwas rostiges Kondenswasser raus gelaufen, wenn man die Ablaßschieber aufdrehte. So ging das bei vielleicht 12 überprüften Behältern und Kesseln in den alten Anlagen. Aber dann gerieten wir an einen Behälter, der liegend kurz über dem Boden in einem gemauerten Unterstand eingebaut war und der über einige rostige Rohre mit weiteren Teilen der Anlage verbunden war. Der Ablaßschieber unten war schnell gefunden und aufgedreht. Zuerst kam nichts, dann schleppten sich einige Tropfen, die man eher als Klumpen bezeichnen müsste, einer schwarzen, teerartigen Masse aus dem Auslaufrohr. Zäh wie kalter Honig quälte sich gelegentlich ein großer, fast schon ballonförmiger Tropfen heraus. Das schien also für uns nichts verwertbares zu sein und ich beschloss, diesen Schieber einfach wieder zu zu drehen. Als ich mich wieder nach unten beugte, um an diesen recht tief liegenden Schieber zu gelangen, wurde mir schlagartig schwindelig und reflexartig richtete ich mich schnell wieder auf, wodurch das Schwindelgefühl ebenso schnell wieder verschwand, wie es gekommen war. Aber Kayla klagte über Übelkeit und vermutlich war wohl irgend ein Gas oder Dünste aus diesem Zeug entwichen, die wir aber so nicht direkt gerochen hatten. Aus gesundheitlichen Gründen suchten wir dann schnell das Weite und in einigen Metern Entfernung ausserhalb brachte kräftiges Durchatmen an der frischen Luft draussen auch sofortige Besserung. Die Beschwerden verschwanden vollständig. Für diesen Tag hatten wir von Erkundungen im wahrsten Sinne des Wortes die Nase voll und gingen nach Hause. Einige Tage später trieb es uns jedoch erneut in diese Ecke und da wurde mir aber ein wenig anders. Es war uns ja zuvor nicht mehr möglich gewesen, den Schieber zu schließen und die zähen teerartigen Tropfen waren wohl nur so eine Art Bodensatz und als die erst mal alle raus waren, muss dann später wohl eine große Ladung einer schwarzen öligen Flüssigkeit aus diesem zylinderförmigen, liegenden Behälter ausgelaufen sein, die dort im Bereich wirklich alles was am Boden lag überschwemmt hatte. Über der ganzen Gegend waberte ein undefinierbarer Geruch, der ein wenig an Benzin erinnert, aber doch wieder irgendwie anders, chemischer, ätzender, oder stechender könnte man sagen. Ich würde schätzen, dass da mehrere hundert Liter dieser eigenartigen Flüssigkeit ausgetreten sind. Ein näheres Betreten dieser alten Halle mit dem gemauerten Unterstand war überhaupt nicht mehr möglich, weil man dort nicht mehr atmen konnte. Bei aller Neugierde ist natürlich die Gesundheit wichtiger und so bleibt uns keine andere Wahl, als diesen Bereich in den nächsten Wochen zu meiden. Ich denke, dass die Ausgasungen von dem Zeug in einigen Wochen oder Monaten verflogen sind und dann kann man auch sicher in der Ecke mal wieder seine neugierige Nase rein stecken.

Menschen haben schon wahnsinnige Einfälle. Wie wir hörten, hat sich in einem Dorf einige Kilometer von hier eine neue Sportart breit gemacht, das Faßrollen. Nun möchte man vielleicht erwarten, dass die irgendwie ein Faß um die Wette in ein Ziel rollen oder so was, aber weit gefehlt. Es handelt sich dabei um Fässer ohne Deckel und ohne Boden, ich meine, Fässer ohne Boden gibt's zwar viele, aber hier ist das echt gemeint, also nur die Außenhülle und die "Sportler" legen sich selbst in das Faß und lassen sich eine abschüssige Straße runter kullern. Die Kunst besteht zwar im Wesentlichen darin, in möglichst kurzer Zeit ein bestimmtes Ziel zu durchrollen, aber auch die Art und Weise, wie sauber das Gefälle runter geeiert wird, spielt eine Rolle. Dabei scheint es relativ schwierig zu sein, wirklich halbwegs mit Haltung gerade in dem Faß liegen zu bleiben bzw. mit zu rollen, ohne seitlich aus dem Faß heraus gewirbelt zu werden. Wenn der Sportler im Faß erst einmal ein wenig aus der Mitte gerät, dann geht alles ganz schnell und das Faß rollt wohin es will, bis dass sein Fahrgast, getrieben von der Fliehkraft, ganz raus katapultiert ist. Noch größer ist jedoch die Kunst, dem rollenden Faß als innenliegender "Rotationspassagier" halbwegs exakt die gewünschte Rollrichtung aufzuzwingen. Nun mag man die Kombination aus den notwendigen Fähigkeiten und Erfahrungen durchaus bewundern, aber ich frage mich immer wieder, welche Sinnlosigkeiten die Menschen noch alles erfinden werden, um sich die Zeit zu vertreiben oder eine Gaudi zu veranstalten? Gibt es nicht wirklich schöne, sinnvolle Hobbys genug, als dass man sich noch solche Spirenzchen einfallen lassen muss? Bei jedem Faßrollen dieser Art gibt es durchaus auch Verletzte, wobei man sich eher darüber wundern muss, dass die Verletzungen meist recht gering ausfallen, da es nicht selten vorkommt, dass ein Faß nebst lebendem Inhalt mit relativ hoher Geschwindigkeit vom Weg abkommt und an einem Zaun oder an einer Hauswand zerschellt.  Besonders hart wird's, wenn gleich zwei Fasssportler in voller Fahrt kollidieren. Zuweilen passiert es auch, dass ein Fass sich während der "Fahrt" ohne Zutun von Unfällen oder sonstigen Mißgeschicken selbst zerlegt, weil dank des fehlenden Bodens und fehlenden Deckels die Stabilität wohl doch nicht mehr immer so gegeben ist. Die unterteilen sich noch in Puristen und Techniker. Die Puristen donnern in den wie oben beschriebenen Fässern ohne Zusatztricks runter, während die Techniker die Fässer nach eigenen Methoden präpariert haben, z.B. mit dicken Gummibändern einbandagiert haben, was für eine bessere Richtungsstabilität und im Falle eines Unfalls für weniger harte Folgen sorgen soll; auch wird der beschriebene Selbstzerlegungseffekt dadurch zuverlässig vermieden. Andere hatten sich Haltegriffe ins Innere eingebaut, an denen sie sich festhalten konnten, damit sie nicht so schnell durch die Fliehkraft aus dem Ding rausgeschleudert werden. Weitere Starter bevorzugten nur genässte Fässer, was das bringen soll, weiss ich nicht.

Schon oft berichtete ich Ihnen über preiswerte Busreisen, die uns ein  Busunternehmer aus Stuttgart als Restplatzverwertung anbietet, wenn die im letzten Moment nicht alle Plätze voll gekriegt haben. Nun hatten wir nach einigen Reisen vor längerem die Nase davon voll und auch vor allem keine Lust, damit Zeit zu vertun, weil wir diese Zeit dann lieber hier für Instandsetzungsarbeiten am Haus und drumherum nutzen wollten. Wie Ihnen ebenfalls nicht entgangen sein dürfte, haben wir bei damaligen Reisen besonderern Gefallen an Wien gefunden. Jetzt schickte uns der Busunternehmer diese Tage eine aus 2 DIN-A4-Seiten bestehende Liste, die voll ist mit freien Restplätzen auf verschiedenen Reisen innerhalb der nächsten beiden Wochen. Darunter sind auch nun wieder einmal 2 Wien - Reisen. Die Preise erscheinen günstig, zumal in beiden diesmal eine gute Unterkunft enthalten ist. Trotzdem weisen beide Touren auch ihre Nachteile auf. Die erste Reise ist nach unserer Meinung zu kurz, während die andere genau das Gegenteil ist, nämlich deutlich zu lang für unseren Geschmack. Die kurze Reise dauert nämlich einschließlich Hin- und Rückfahrt nur knapp 4 Tage. Da Wien nicht gleich um die nächste Ecke liegt, kann man also 2 Tage komplett für An- und Abreise weg rechnen, bleiben knapp 2 Tage in Wien. Die lange Reise hingegen dauert dafür gleich über 2 Wochen, man kann sogar sagen, rund 15 Tage in Wien plus 2 Tage für An- und Abreise, also insgesamt 17 Tage, was uns eindeutig zu lange ist. Optimal wäre aus unserer Sicht etwa 5 Tage bis eine Woche, aber so was ist halt nicht im Angebot. Trotzdem grübeln wir derzeit, ob wir die kürzere der beiden Reisen vielleicht doch mitmachen. Andererseits muss es nicht zwingend immer Wien sein, es stehen auch andere möglicherweise interessante Reiseziele auf der Resteliste. So soll eine 4 Tage - Reise nach Cuxhaven gehen, das wäre mal was ganz anderes. Des weiteren gibt's eine Schweizreise nach St. Gallen, eine umfangreichere 10 Tage - Reise führt nach Capo Palinuro, das soll ein kleines schönes Küstenstädtchen in Südwestitalien sein. Ich habe den Namen vorher noch nie gehört, aber dort soll es ganz besonders schön sein, steht jedenfalls in der Kurzbeschreibung. Eine weitere Fahrt, die sicherlich auf ihre Weise auch verlockend wäre, eine Städterundfahr in die Niederlande, bei der die Städte Amsterdam, Rotterdam, Den Haag, Delft, Eindhoven, Utrecht und noch einige andere auf dem Programm stehen. Diese Reise hat aber dein derart straff organisiertes Besichtigungsprogramm, welches fest mit dazu gehört, dass man selbst vermutlich keine Ruhe findet, die dortige Landschaft auf sich wirken zu lassen; denn die ganze Chose all dieser Städte soll in nur 5 Tagen abgeklappert werden, wo auch viele Museen im Programm enthalten sind sowie eine mehrstündige Bootstour durch den Rotterdamer Hafen. Ich will von alledem jetzt nicht die Restplatz-Preise noch langwierig aufzählen, aber sie sind schon enorm günstig. Würde man mit dem Auto selbst dort hin fahren, hätte man bei normaler Betankung schon höhere Kraftstoffkosten, als hier die Reisekosten mitsamt Übernachtung und teils, wie im Fall Holland, sogar noch das gesamte Besichtigungsprogramm mit enthalten sind, ohne Aufpreis. Der Busunternehmer klagt auch, dass sich die Rezession deutlich auf sein Geschäft auswirke und vor allem die Firmen, die ursprünglich diese Reisen bei ihm gebucht hatten, hätten darunter zu leiden, weil viele vorgebuchte Besteller abgesprungen sind, wodurch jetzt so massiv Restplätze zu derart günstigen Preisen anfallen. Na ich weiss noch nicht, ob wir es mal ausnahmsweise wieder riskieren, da mit zu fahren. Eine gewisse Lust dazu wäre schon vorhanden, die Preise sind zudem überaus günstig. Kayla und ich beraten da noch, wobei das mehr in raten anstatt beraten ausartet. Ich würde eigentlich mehr für eine erneute Wien - Reise plädieren, während Kayla lieber mal nach Cuxhaven fahren würde. Cuxhaven hätte überdies noch den Vorteil, dass diese Reise bei einem ansonsten ähnlichen Reiseumfang nochmals deutlich billiger ist, als die kürzere der beiden Wien - Reisen. Ich kann das ja ruhig sagen, 65 Euro pro Person soll die Cuxhaven - Tour kosten, wohlgemerkt mit allen Übernachtungen und Frühstück. Ferner wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch die Teilnehmer der Restplatz - Verwertung bei dieser Reise im gleichen guten Hotel nächtigen, wie der Rest der Gruppe. Mit dem Rentner hatte ich neulich schon mehrmals über diese Reisen gesprochen und ihn gefragt, ob das nicht auch mal etwas für ihn wäre, so eine Billigreise mit zu machen. Davon will er aber nichts wissen. Er meinte nur nüchtern, dass er so gut wie die ganze Welt kennen würde und seine Gelüste zu Reisen, die ihn mehr als 100 km von hier weg führen, wären heute gleich Null. Er sagte, dass sich seine Einstellung zum Reisen bereits vor ungefähr 20 Jahren drastisch verändert habe. Früher sei er mit seiner Frau immer sehr viel verreist, auch in ferne Länder, dann habe sich ein völliges Desinteresse an so was bei ihm entwickelt und heute betrachte er solche Reisen als pure Zeitverschwendung ohne jeden Sinn und Zweck. Er sagte, das raube ihm nur unnötig kostbare Lebenszeit und in seinem Alter habe man davon ja nicht mehr so viel. Andererseits reist er hier im besagten Umkreis von 100 km relativ oft und viel, immer mit seinem schon recht betagten Mercedes, den er nach wie vor noch fährt. Ich hatte schon erwartet, dass er den im letzten Jahr gegen ein neueres Exemplar austauschen würde, weil man ihm mal die Sitze zerstochen hatte, ich glaube, ich hatte davon damals kurz berichtet. Er hatte aber einen Autofritzen gefunden, der zunächst den Fahrersitz provisorisch repariert hatte, das genügte ihm ja, weil er anders keinen mehr hat, der mitfahren könnte. Später hat dieser Autofritze ihm dann aber gleichartige Sitze aus einem Schrottfahrzeug günstig beschafft und die eingebaut. Also mit diesem Wagen fährt er nahezu jeden Tag mehrere Stunden herum, wie er sagte, immer hier im Umkreis bis etwa 100 km, meist ohne vorher ein festes Ziel zu haben. Das genießt er sichtlich und dazu braucht er keine Fernreisen mehr.

Trinken Sie gerne Limonade? Ich muss dazu sagen, in meiner ganzen Stuttgarter Zeit, habe ich gelegentlich vor allem gerne diese klare Zitronenlimonade getrunken. Nicht viel und nicht oft, ungefähr im Durchschnitt einen 12er - Glasflaschen - Kasten pro Monat, allerdings nur im Sommer. In Herbst und Winter überhaupt nicht. Das ist nach meiner Meinung übrigens auch so eine Besonderheit dieser Zitronenlimonade, die schmeckt nur aus Glasflaschen, wenn man die in den PET - Kunststoffflaschen kauft, schmeckt die völlig unangenehm anders, sogar wenn sie von der selben Marke und Sorte ist. Besonders an heißen Tagen schmeckt diese Zitronenlimo eiskalt und ganz langsam getrunken herrlich erfrischend. Aus normaler Orangenlimo, diese gelbfarbige, habe ich mir unterdessen nicht viel gemacht, vielleicht eine Flasche pro Jahr mal so spontan. Seit dem wir aber nicht mehr in Stuttgart wohnen, sondern hier, ist diese Limonaden - Gewohnheit eigentlich größtenteils verloren gegangen und ich trinke fast nur noch Mineralwasser. Dabei könnte ich selbst nicht sagen, warum sich diese Gewohnheit so verändert hat, es ist halt so. Ob hier in der Luft das gelegentliche Verlangen nach süßherber Zitronenlimo unterdrückt wird oder erst gar nicht aufkommt, wer weiss, wie so was entsteht? Ich weiss nicht, ob ich das schon mal erwähnt hatte, aber ansonsten bin ich ja ein großer Mineralwasser - Freund, wobei ich sehr den zunehmenden Trend zu immer stilleren Wassern sehr bedaure. Ich habe immer sehr gerne die kräftigen "Rülpswässer" genossen, weil ich finde, dass ein Mineralwasser mit hohem Kohlensäureanteil viel besser und erfrischender schmeckt, als diese faden Schalwässer, die man heute oft so kriegt. Ansonsten zähle ich mich auch noch zu den Kaffeefreunden, wobei ich allerdings Kaffee nur morgens pro Tag ein bis maximal 3 Tassen trinke. Das nur nebenbei als Einleitung.
Es sind nämlich wieder besondere Betrüger unterwegs. Da hatten wir neulich eine Karte im Briefkasten, wo es heisst, dass ich 3 Flaschen Limonade geschenkt kriege, wenn ich mit dieser Karte an einem bestimmten Tag auf einer Werbeveranstaltung auf dem Parkplatz eines bestimmten Getränkemarktes in Karlsruhe auftauche. Da wir ohnehin ungefähr einmal pro Woche nach Karlsruhe fahren und weil dieser Getränkemarkt dabei an unserer Stammstrecke liegt, hatten wir das dann in der Woche so gelegt, dass wir genau zum beschriebenen Termin dort einen Zwischenstop einlegten. Ich sagte noch zu Kayla, warum soll man sich diese 3 Flaschen Limo an der Nase, oder besser gesagt am Hals vorbei gehen lassen, das nehmen wir mit. Wir haben also dort angehalten. Auf dem Parkplatz des Getränkemarktes stand ein LKW mit geöffneter Ladefläche, von wo aus ein so genannter Propagandist, also so ein Werbefuzzy, über eine Lautsprecheranlage mit Riesengeschrei Werbung für eine preiswerte Limonade und andere Getränke machte. Den Namen dieser Limo hatte ich zuvor in meinem ganzen Leben noch nie gehört. Mit großem Trarra kündigte der Werber dann an, dass die Vergabe der Getränkegeschenke nun an einem nebenliegenden Stand erfolge, man müsse nur seine Benachrichtigungskarte abgeben und mit Namen und Adresse unterzeichnen, dass man seine 3 Gratisflaschen erhalten habe. Das sei angeblich nötig, um zu verhindern, dass welche das doppelt und dreifach ausnutzen. So weit so gut. An dem Ausgabestand befanden sich 2 Frauen und ein Mann, die die Karten betrachteten und jedem einen Schein gaben, auf den er Name und Adresse schreiben sollte. Auf dem Schein stand aber kleingedruckt, dass man hiermit zugleich den Frischgetränke - Abodienst für ein Vierteljahr zur Probe beauftrage, wöchentlich bei sich zu hause Getränke zu liefern, deren Menge man dann vor Ort nach jeweiligem Bedarf immerhin noch selbst aussuchen konnte. Davon stand auf der anderen Karte gar nichts und der Werbefuzzy sagte davon in seinen aufgeblasenen Worten auch nichts. Nun, Sie kennen mich inzwischen, ich lasse mich von solchen halbraffinierten Affen nicht für dumm verkaufen und drehe dann den Spieß einfach um. So reichte ich einer der beiden Frauen meine "Limonadenkarte" auf der keine persönliche Adresse von mir stand, sondern nur "Wurfsendung an alle Haushalte" und als ich dann den Quittierungszettel ausfüllte, habe ich dort einfach einen frei erfundenen Namen eingetragen und als Adresse die Hausnummer einer Aldi - Filiale, die sich in einem Industriegebiet exakt am anderen, gegenüberliegenden Ende von Karlsruhe befindet. Diese Hausnummer war mir gerade geläufig, weil wir 2 Wochen vorher diese Adresse gesucht hatten, als die dortige Aldi - Filiale neu eröffnete. Na die werden mit ihrem Getränkelieferwagen in einigen Wochen schön blöd gucken, wenn der Aldi ihre Getränke nicht abnehmen will. Unterdessen erhielt ich meine 3 Flaschen Limo, die Frau wollte mir zuerst 3 Flaschen gelbe Orangenlimo rüber reichen, aber auf meine Bitte hin wurden die sogar alle 3 gegen Zitronenlimo ausgetauscht. Nun ist das kein weltbewegender Wert und es hätte sich nicht gelohnt, extra nur dafür den Weg zu fahren, aber weil wir ohnehin jede Woche mal in die Gegend fahren, bot es sich ja an, das kostenlos mitzunehmen. Es ist nur schade, dass ich das blöde Gesicht von dem Getränkewagenfahrer später nicht sehen kann.

Zu einer anderen Sache aus der Geschäftswelt. Eine durchaus interessante Frage stellt sich, ob es Betrug ist oder nicht. Ein Metzger mit eigenem Geschäft aus dem Raum Karlsruhe hatte in der Vergangenheit wohl öfters Mortadella, Bierwurst, Fleischwurst, Salami und teils auch andere Sorten bei sich an der Frischwursttheke verkauft, die er zuvor selbst bei Aldi, Lidl & Co abgepackt in der Kühltheke gekauft hatte. Er hatte bei sich in der Metzgerei nur die eingeschweisste Klarsichtfolien - Umverpackung abgemacht und diese Wurst dann in seiner eigenen Kühlauslage zum Verkauf abgelegt. Für die Kunden sah das dann ja aus, als sei es normaler Frischwurst - Aufschnitt aus der eigenen Produktion. Geschmacklich hatte er die wohl vorher auch getestet, ob die Qualität ihm gut genug erschien, um sie im eigenen Laden anzubieten. Nun soll ihm deswegen wohl ein Prozess gemacht werden, weil ein Kunde das als Betrug zur Anzeige gebracht hat, als es aufflog. Der Metzger habe sich dahingehend entschuldigt und gerechtfertigt, indem er sagte, dass bei fast allen Metzgern heute von den Würsten rund 60 % zugekauft wären und keineswegs alles noch auch eigener Herstellung stamme. Nur normalerweise stammen die Zukäufe von Schlachthöfen, Großmetzgereien und Wurstfabriken, die mit dem Fleischerverband oder so was zusammen arbeiten und nicht vom Aldi, aber zugekauft ist zugekauft. Und zu den Preisen, die diese Wurstsorten bei Aldi & Co kosten, könne der Metzger diese Wurst selbst bei diesen sonst üblichen Fach - Bezugsquellen nicht kaufen und da er in der heutigen Lage mit jedem Cent rechnen müsse, sei ihm diese Idee gekommen, zumal er ausdrücklich Wert darauf legte, nur zuvor von ihm selbst getestete und für gut befundene Ware dafür zu verwenden. Er stellt sich auf den Standpunkt, dass er frei in der Gestaltung seines Einkaufs sei, man könne ihm schließlich nicht vorschreiben, dass er als Metzger nur bei bestimmten Betrieben, etwa wie Schlachthöfen zukaufen dürfe. Zudem habe er auch an keiner dieser Wurstsorten ein Schild aufgestellt, auf dem gestanden hätte, dass diese Wurst aus seiner eignen Produktion stamme. Ich bin mal gespannt, wie das ausgeht. Die Sache ist wohl noch nicht entschieden.

Diese kommunistisch angehauchte Partei "die Linken" scheint wohl hier in der Umgebung in eine schlimme Bestandskrise geraten zu sein. Die haben an alle Haushaltungen Postkarten verteilt, auf denen steht, dass jeder sich melden kann, um bei denen als Wahlkandidat mit zu machen, sogar Leute, die nicht Mitglied bei denen wären und es auch nicht werden wollen. Diese Leute müssten dann nur für öffentlich als Kandidat auftreten. Das bedeutet doch nichts anderes, als wie dass die aus den eigenen Reihen nicht genug Leute haben, um überhaupt ihre verschrobenen Ideen zu vertreten. Na, die haben 40 Jahre Lang die DDR herunter gewirtschaftet und in der sogenannten Wirtschaftskrise brauchen wir die nicht auch noch, um dem Land dann den letzten Todesstoß zu geben.

So, das wärs mal wieder, leider, denn ich hätte sicherlich noch für weitere 10 Seiten berichtenswertes Material genug in der Hinterhand, aber nun muss für heute Schluß sein. Irgendwie muss ich ja zu einem Ende kommen, sonst bleibt mir hier wieder alles liegen. Na die Urlaubszeit bricht jetzt langsam an und gerade dann sollte man sich mit Resien lieber zurück halten. Überall ist es voll und dann macht das Reisen keinen Spaß. Ich denke, wir werden, vielleicht abgesehen von oben erwähnter Busreise, den Sommer vorwiegend hier in der Gegend verbringen und dafür ab Ende August wieder verstärkt einige Reisen unternehmen.
Kayla und ich wünschen Ihnen einen schönen, entspannten Sommer mit genügend Sonne aber wenig Affenhitze und ausreichend erfrischendem Regen, der aber immer nur dann kommen möge, wenn er nicht stört. Soweit,

Ihr

Egbert Lappenkeuler


zu dem Thema sagten in Stichworten, LKW und PKW Reparaturservice, Insolvenzverschleppung, Bäume, Truck, Pleiteunternehmen, Lauschangriff, unzuverlässig, Betrüger, ASW, Zeitkonserven, Handel mit Nichts, Schuttberge, wertlos, asozial, Kragenflöte, impertinent, Service, Abschaum, Köter, Krautzüchter, Farbanalytiker, Ölsucher, Schwachkopf, Berufspleitier, Nulldreher, Berufsbetrüger, und das jeden Tag in Ihrem Lieblingssender, Truckservice, Pillendreher, negative Schufa - Auskunft, zahlt Kredite generell nie zurück, Arabicum, nennt sich selbst Profischnorrer, Mistkäfer, Klumpengesicht, dumm und gemein, primitiv, Schulden, unzählige Gläubiger, Kotfresser, Hirnschaden, gehört in die Klapse, Vollidiot, Zaubertrank, Gesichtsbräuner, Gehirnverbrannt

Herr Dr. Rummsmöhlen wurde zum Verbleib der früheren Funkanlagen befragt. Da Herr Dr. Rummsmöhlen als Leiter der Abteilung Funktechnik mehr mit Verwaltungsaufgaben betraut war, verwies er an den früheren technischen Leiter seiner Unterabteilung, Herrn Kubberlunx. Das übrigens mit Erfolg, denn Herr Kubberlunx bewies tiefgehende technische Kenntnisse, aber auch die hier wichtige Historie dieser Anlagen war sein Fachgebiet.

 

In diesen Ausführungen bestätigte Herr Arnold Kubberlunx, dass ehemalige alte militärische Gerätschaften seinerzeit häufig zu Amateurfunksendern und ähnlichen Zwecken umgebaut wurden. Vor allem die zuverlässige Röhrentechnik gepaart mit der unverwüstlichen Verarbeitung militärischer Funktechnik machte diese betagten Geräte zum idealen Ausgangsmaterial für die ernsthaften Hobbyfunker.