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Auf dieser Seite finden Sie die beiden Lappenkeuler - Beiträge “Textilien und mehr” und “Reisen” aus dem Jahre 2004. Beide Textbeiträge können hier direkt gelesen werden oder auch als jeweils eigenständige PDF - Datei heruntergeladen werden.

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Beitrag 1

Lappenkeuler - Brief / Email "Textilien und mehr" vom 27.04.2004

Hallihallo!

Vor kurzem berichtete ich Ihnen von dem Fragebogen bezüglich des
Personenstandes in meinem Haushalt. Man ist daran gewöhnt, dass
Behörden zäh und langsam arbeiten, hierbei offensichtlich nicht. Kaum
hatte ich den Fragebogen beantwortet zurückgeschickt, klingelte es schon
drei Tage später an meiner Wohnung. Ein Herr mit dem sinnigen Namen 
Reisser vom sozialen Kontrolldienst stand dort und begehrte meine
Wohnung zu sehen. Ich fands komisch, so unangemeldet. Eine sachliche,
aber heftige Diskussion begann an der Haustüre. Ich empfinde es als
Unverschämtheit, bei unbescholtenen Bürgern solche Stasi-Kontrollen
unangemeldet durchführen zu wollen. Das habe ich dem Reisser auch klar
gemacht. Er drohte, dass meine Sozialhilfe ausgesetzt würde oder ich
zwangsweise in eine andere Wohnung umgesetzt werden könne, falls ich
ihn nicht reinlasse. Zum Glück war mein Lebenselixier, die Kayla zu dem
Zeitpunkt nicht da und ich wusste, dass sie vor 16 Uhr nicht zurück kam.
Es war 10 Uhr und außer einigen Kleinigkeiten gab es in der Wohnung
keine Anzeichen für eine Mitbewohnerin. Also ließ ich den Reisser unter
Protest doch in die Wohnung. Er blähte sich auf, wie ein Gockel und fühlte
sich wie ein kleiner König, der gerade ausholt, seine Untertan zu treten. Er
faselte etwas von der Wichtigkeit seiner Aufgabe und dem schädlichen
Sozialmittelmissbrauch, der eingedämmt gehöre. Er bemängelte dann, dass
ich eine komplette, wenn auch kleine, Wohnung für mich als Einzelperson
beanspruche. Ein Zimmer genüge nach seiner Ansicht auch. Aus viel mehr
besteht meine Wohnung zwar eigentlich auch nicht, aber der Reisser suchte
etwas zum meckern und so meckerte er. In einem doppelten Papierbogen
vermerkte er laufend irgendwelche Notizen und schaute dabei wichtig
wirkend über den Rand seiner nun aufgesetzten Lesebrille. Plötzlich
erstarrte er zur Eissäule, seine Augen verdoppelten ihren Umfang, seine
Lesebrille rutsche ihm fast von der Nase. Sein Blick war auf mein
gewonnenes Toshiba-Notebook gefallen. "Was, solch ein teures Gerät
haben sie also auch noch?!", murrte er. Ich erklärte ihm, wie ich das
gewonnen habe. "Soso, gewonnen!", sagte er, "vielleicht gehört Ihnen ja
auch das ganze Mietshaus hier, weil sie es gewonnen haben! Dümmere
Ausreden fallen Ihnen wohl nicht ein!", fügte er an. In dem Moment fiel
mir der freundliche, träge, alte Herr Smelka ein, der ebenfalls im
Sozialdienst des Behördenzentrums arbeitete, bei dem ich vor Wochen den
Termin wegen meiner Sozialbezüge hatte, und der mit dafür gesorgt hatte,
dass ich unter Anerkennung meiner zurückliegenden schweren Erkrankung
mehr Geld bekomme. Er hatte mir damals seine Hilfe angeboten, falls es
Schwierigkeiten geben soll. Seine Telefonnummer hatte ich noch auf
einem Zettel in der Geldbörse. Jetzt war sicher ein solcher Zeitpunkt,
einmal den Herrn Smelka anzurufen. Ich fragte den widerwärtigen Reisser,
ob er den Smelka kenne. "Ja, und?", sagte er nur darauf. Ich habe dann die
Nummer vom Smelka angerufen, zum Glück kam er auch gleich an den
Apparat. Dann erläuterte ich ihm die Situation und er bat mich, den
Telefonapparat an den Reisser weiterzureichen. Die redeten eine Weile
miteinander, wo bei das Gerede vom Reisser mehr nur in Ansätzen zum
Reden bestand. Meistens sagte er nur so etwas wie "Ja, aber..." o.ä. Mehr
kam da nicht, dann gab er das Telefon an mich zurück. Der Smelka meinte
ruhig: "Machen sie sich keine Sorgen, der Herr Reisser geht gleich wieder
und das war's dann für sie, weiter passiert nichts." Kaum hatte ich
aufgelegt, knickte der Reisser seinen Notizbogen auf Taschenformat
zusammen und meinte in gleichgültigem Ton: "Jaaahh, das war's dann.
Nehmen sie's mir nicht übel, man hat so seine Vorschriften, aber soweit ist
bei ihnen ja alles in Ordnung. Man bekommt soviel Schlechtes zu sehen, da
ist man manchmal zu misstrauisch. Auf wiedersehen!" Er war dann
schneller weg, als er gekommen ist. Wahrscheinlich wäre sein
Gesichtsausdruck noch grimmiger geworden, wenn er mitbekommen hätte,
dass ich sogar mittlerweile wieder ein Auto habe und dass dann mit Kayla
noch eine Art Freundin zumindest zeitweise bei mir wohnt, auch wenn die
nichts zur Aufbesserung meiner haushaltlichen Finanzlage beiträgt. Der
nette Herr Smelka scheint aber eine gewichtige Position bei den
Sozialbehörden zu besitzen, denn er hat den finsteren Reisser in wenigen
Minuten mit noch weniger Worten um 180 Grad gewendet. Nun gut, ich
bin den eierigen Reisser los. Der Name passte irgendwie auch zu dem.

Nun etwas zur Darlegung über Einkaufsmöglichkeiten. In unserem
Vergleich Eifeldorf - Stuttgart kann ich von meiner Warte aus allerdings
kein wirklich korrektes, komplettes Bild zeichnen, da verschiedene
Geschäfte hier alleine schon aus Kostengründen für mich absolut tabu sind.
Ich könnte sie erwähnen, jedoch Aussagen über die Art, wie es sich dort
einkauft, kann ich nicht beitragen, weil ich das noch nie gemacht habe.
Wichtig für mich sind natürlich zunächst Geschäfte, die den Bedarf des
täglichen Lebens abdecken können und dies zu einem günstigen Preis
ermöglichen. Unweit von hier gibt es ein Spezialgeschäft nur für Hüte, für
Damen aber auch für Herren. Nicht nur, dass die Preise in den Auslagen
des kleinen hübschen Schaufensters schon existenzbedrohende Attacken
auf die Geldbörse ankündigen, mir treiben sie kalte Schauder über den
Rücken und ich komme mir vor, wie im falschen Film. Wird hier noch mit
italienischer Lire bezahlt, vermute ich, wenn ich die Zahlen an mancher
eher belanglos wirkenden Kopfbedeckung sehe. Trotzdem muss ich
feststellen, dass es Eurowerte sind. Zwei volle Sozialhilfemonatsgehälter
für einen einzigen Hut! Daneben mal flott einen weisrosa Damenhut mit
doppelter Tüllschleife zum Gegenwert der Anschaffungskosten meines
Suzuki. Ich verstehe die Welt nicht mehr, wenn ich das sehe.
In Radio und Fernsehen wird es wie eine Modeerscheinung angepriesen,
mit Schlagworten wie: Geiz ist geil! oder ähnlich klingenden Phrasen, bei
mir ist es hingegen eine Notwendigkeit. Teuer kaufen ist nicht, ich habe
kein Geld zu verschenken. Daher, um zu unserer Liste zurückzukehren,
sind die wirklich für mich bedeutenden Einkaufsmöglichkeiten ohne jeden
Zweifel die großen Billigdiscounter wie Plus, Aldi, Norma, Penny, Lidl
und ähnliche. Da wohne ich günstig, aber da wohnt man eigentlich überall
in Stuttgart günstig, weil es hier flächendeckend in jedem Stadtteil
reichlich Ladenlokale dieser Ketten gibt. Zu Fuß benötige ich zum
nächsten Plus-Laden kaum mehr als 3 Minuten, zum Aldi sind es vielleicht
5 Minuten. Über deren Sortiment erübrigt sich jede Darlegung, das wird
bei Ihnen gleich und zur Genüge bekannt sein. Kleidung kaufe ich fast
ausnahmslos bei der Textilhausfiliale C&A. Es gibt zwar welche, die noch
billiger sind, die sind aber nach meiner Erfahrung wirklich nur billiger,
aber nicht preiswerter. Was nützt es mir, wenn ich Kleidung für nochmals
40% weniger einkaufe, als sie bei C&A kostet, dafür aber schon nach
einem knappen Jahr unansehnlich und verschlissen ist? C&A hat meistens
ein gutes Verhältnis zwischen günstigem Preis und guter Qualität, dort
kann man natürlich auch sehr teuer einkaufen, aber diese Abteilungen
braucht man ja nicht zu besuchen. Außerdem hasse ich zeitraubende
Textilkäufe. Beim C&A in der Innenstadt weiß ich vorher, was ich haben
will und weiß genau wo ich es finde, gehe gezielt hin, bei Hosen vielleicht
eine kurze Anprobe, kaufen, einpacken, fertig! Bei den anderen Textilläden
muss man sich erst stundenlang durch das oft unübersichtliche Angebot
wühlen. Auf modische Äußerlichkeiten lege ich keinen Wert. Es zählt nur,
was mir gefällt, was preiswert ist und was zugleich noch ein gewisses
Mindestmaß an Qualität bietet, wo ich nicht damit rechnen muss, dass die
Farbe nach einigen Monaten ausgewaschen ist oder dass schon
Verschleißlöcher in Hemden entstehen oder dass billigste Reißverschlüsse
in Hosen frühzeitig für einen Tag der offenen Tür im Hobbyraum sorgen.
In der Hinsicht habe ich mit den Waren von C&A die besten Erfahrungen
gemacht, daher mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr um den
Textilkauf und gehe fast generell nur noch dort hin. Nun habe ich in dieser
Richtung ohnehin, wie Sie sich sicher denken können, keinen übermäßigen
Bedarf. Vielleicht zweimal pro Jahr kaufe ich einige wenige Textilien nach
und mustere ein paar ältere aus, die dann meist ohnehin nur noch als
Putzlappen taugen, nachdem sie vielleicht 10 Jahre lang ihren Dienst getan
haben. Der größte Verschleiß an Textilien geschieht heute sicherlich
ohnehin durch das Waschen und weniger durch die Beanspruchung beim
Tragen. Ich mag Obertextilien nicht länger als 3 bis 4 Tage tragen, dann
müssen sie wieder in die Waschmaschine und Untertextilien höchstens 2
Tage, alles andere wäre nach meiner Meinung unhygienisch und die
Möglichkeiten der Wäsche sind ja selbst für einen darin ungeschickten
Mann dank Waschautomat einfach und die Wäsche kostet ja nicht wirklich
viel. Das kann man sich selbst als Sohi noch gut leisten. Das Bügeln hasse
ich wie die Pest und alleine schon deshalb trage ich vorwiegend
Jeanskleidung, die nie gebügelt werden braucht. Ich finde es auch schade
um die Zeit, die man beim Bügeln vertut. Waschen ist heute kein wirklich
nennenswerter Zeitbedarf mehr. Vorsortieren, rein in die Maschine,
einschalten, später wieder rausnehmen und zum Trocknen aufhängen,
fertig. Vielleicht pro Wäsche 20 Minuten, darüber kann man nicht
meckern. Aber wenn man Bügeln muss, fallen gleich Stunden lästiger
Arbeit an, die ich lieber anderweitig nutze. Auch beim Unterbringen der
Wäsche im Kleiderschrank habe ich so meine eigene Methode, die ein
Verknittern bei der Lagerung weitgehend verhindert. Ich habe alle Böden
aus dem Kleiderschrank ausgebaut und hänge alle Teile an billigen
Plastikbügeln auf, die ich mal kostenlos bei einer Textilhauspleite in der
Gegend abgestaubt hatte, auch Hemden u.ä. So bleiben die Sachen
knitterfrei in Form und man erspart sich das lästige Gefalte beim
Einräumen in den Kleiderschrank. Wer natürlich sehr viele
Kleidungsstücke zu verwalten hat, der wird mit dieser Methode schnell an
die Grenzen seines Kleiderschrankes stoßen. Die aus meiner Sicht
wichtigsten Sachen habe ich nun schon genannt. Anderweitiger Bedarf, den
ich nicht in den bislang genannten Läden abdecken könnte, habe ich so gut
wie gar nicht. Die üblichen Großstadtkaufhäuser sind zwar interessant mal
zum ansehen, aber kaufen tue ich dort fast nie etwas, weil die sich ihre
teure Innenstadtlage bezahlen lassen, defacto alles auf die Preise umlegen!
Der Bedarf an teuren Unterhaltungselektronikapparaten wie 16x9-
Fernsehern, Dolby - Souround - Anlagen und dergleichen ist bei mir nicht
vorhanden, daher sehen mich derartige Geschäfte nicht, obwohl es solche
Läden hier in der Gegend mehrfach gibt. Gerne stöbere ich in An- und
Verkaufsläden, die es ein paar Straßenecken weiter gleich mehrfach gibt.
Kaufen tu ich zwar eher selten etwas, aber so habe ich dort vor längerem
meine Waschmaschine, ein sehr gutes Gerät von Miele, gebraucht für nur
35 Euro erstanden. Zuerst wollte der Trödelchef 75 Euro dafür haben.
Dann habe ich ihn solange bearbeitet, bis er sie mir für 35 Euro gelassen
hat. Mit einer Sackkarre habe ich die damals zusammen mit einem Kumpel
von dort bis hierher gefahren, ungefähr 1 km weit über die Bürgersteige
und über Kreuzungen hinweg. Die Leute haben uns angesehen, als wären
wir von der versteckten Kamera und warteten nur noch auf einen
besonderen Gag. Erst jüngst habe ich ein sehr schönes Gemälde dort
entdeckt. Das Bild einer unbeschreiblich wunderschönen Frau in Öl. Ein
Gemälde von 1857. Unbeschreiblich, die Frau auf dem Bild kam mir sehr
bekannt vor, als wäre es eine gute Bekannte und ich wusste doch nicht wo
ich sie einordnen sollte. Gekauft habe ich es nicht, weil zu teuer, trotz
Trödel. Der Sausack wusste, was er damit für ein Schätzchen hat und
wollte für das Bild 820 Euro haben, nach einigen Verhandlungen ging er
zwar auf 750 Euro runter, aber keinen Cent weniger. Das ist bei mir nicht
drin. Wegen der geheimnisvollen Schönen hätte ich ausnahmsweise 50
Euro in das Bild investiert, mehr aber auf gar keinen Fall. So gehe ich alle
paar Wochen mal hin und sehe es mir genüsslich an, weil einen
anderweitigen Käufer hat er auch nicht gefunden. Ich habe schon überlegt,
ob ich insgeheim mal versuche, es mit meiner Digitalkamera zu
fotografieren, aber das wird wohl nicht gut klappen.
Zurück zu Einkaufsmöglichkeiten. Möbelhäuser sind für mich auch kein
wirkliches Thema. Bei einer Wohnung mit ungefähr 30 m² Wohnfläche ist
der Auswechsel- oder Beistellbedarf an Möbeln, wie Sie sich vorstellen
können, nahe Null. Solange Möbel funktionieren nutze ich sie.
Ausgewechselt wird erst, wenn sie kaputt sind oder irgendwie wirklich so
unansehnlich, dass sie zum Schandfleck der Wohnung werden. Bei den
paar Sachen kommt da vielleicht alle 10 Jahre mal eine kleine
Neuanschaffung in Frage, der Bedarf lohnt somit keinerlei Erwähnung.
Wenn ich dann mal ein Möbelstück benötigen sollte, dann kaufe ich
spontan und billig. Modeerscheinungen interessieren mich dabei nicht die
Bohne. Den teils beliebten Möbeln vom Schwedenmöbelhaus kann ich
keinen Reiz abgewinnen. So etwas kann man aus billigen Brettern vom
Baumarkt selbst zusammensetzen. Sonstige Einkaufsmöglichkeiten? Hier
gibt es so gut wie alles ortsnah. Mehrere Apotheken sind im Umkreis von
etwa 500 Metern anzutreffen, ein Reformhaus, etwa 4 Bäckereien, von
denen heute jedoch nur noch eine eine richtige Bäckerei ist, die anderen
sind nur noch Verkaufsstellen größerer Brotfabriken. Früher waren das
aber auch einmal richtige Bäckereien, wo es jeden Tag in der Backstube
zur Sache ging. Heute kommt bei dreien davon nur noch paar mal am Tag
ein Lastwagen und bringt die Erzeugnisse und frische Brötchen werden im
Laden in einer Backmaschine nur noch zuende gebacken, natürlich aus
vorgefertigten Teiglingen, die in Kisten angeliefert werden. Trotzdem, mir
schmecken sie gut und sie kosten nur die Hälfte der richtigen Brötchen.
Meistens kaufe ich jedoch das billige Brot vom Aldi. Mit einer solchen
Packung komme ich etwa 5 Tage aus, wenn ich alleine bin. Jetzt mit der
Kayla kaufe ich zwischendurch ein paar Brötchen oder Schwarzbrot nach.
Kayla ist so vernarrt in Schwarzbrot, aus ihrer Heimat kennt sie das nicht
und sie bringt es fertig, eine halbe Packung davon pro Tag ohne jeden
Belag oder Aufstrich trocken weg zu futtern. Metzgereien gibt es hier auch
noch zwei, ich glaube eine davon ist aber auch nur noch eine
Verkaufsstelle einer Metzgereikette. Die Metzgereien sehen mich nur
äußerst selten als Kunden, weil viel zu teuer für meine Verhältnisse. Das
können sich ja fast nur noch Halbmillionäre leisten. Ein Besuch im
Freudenhaus kommt ja fast billiger, als ein Viertel gekochter Schinken aus
einer echten Metzgerei. Und das obwohl ich gute Metzgereien sehr schätze.
Wurst kaufe ich fast nur in abgepackter Weise bei Discountern oder
ähnlichen Läden. Alkoholische Getränke verzehre ich wenig, vielleicht 4
Flaschen Bier pro Jahr und 6 Flaschen Wein und Sekt sowie 2 Flaschen
Korn oder Whisky oder ähnliches, wohlgemerkt pro Jahr, eher weniger.
Einerseits mache ich mir wenig daraus, es gibt schon mal ein paar
Momente, wo mir nach einem Glas Whisky ist, aber das ist so selten; vor
allem sehe ich es nicht ein, so viel Geld für derartiges Zeug auszugeben.
Dazu ist mir das Geld zu schade. Gerade unter uns Sohis gibt es jedoch
viele, die den größten Teil ihres geringen Einkommens für Schnäpse und
Biere ausgeben, ich halte diese Leute für stockdumm, denn nur deswegen
kommen sie mit ihrem Geld nicht aus und rennen dann in Verblödung
umher. Es gibt hier im Umkreis vielleicht 3 Getränkemärkte. Dort kaufe
ich jedoch auch nur wenig ein, fast nie. Vor zwei Jahren hatte ich mir beim
Plus-Markt eine Sprudelwassermaschine gekauft, damit kann man aus
Leitungswasser Sprudelwasser selbst herstellen. Das schmeckt genauso gut
wie echtes Sprudelwasser und man kann sich die lästige Schlepperei der
Kästen sparen. Auch spart man den Platz, wo man die Kästen bevorratet.
Alle zwei Wochen muss ich eine neu befüllte Kohlensäurepatrone kaufen.
Da habe ich einen Geheimtipp, ein Chemikalienhandel führt die gleichen
Patronen und gibt sie pro Stück für nur 2,90 Euro ab, das heißt die
Befüllung kostet soviel, man muss dann die leere Patrone abgeben. Ohne
Rückgabe einer leeren Patrone muss man eine neue Patrone mieten, das
kostet dann einmalig 12 Euro extra. Der Fachmann vom
Chemikalienhandel sagte, die Miete sei so teuer, weil die Patrone mit 400
bar Druck befüllt würde und deshalb so stabil sein müsse. Mit
Sprudelwasser bin ich so stets versorgt. Einen Affen könnte ich mir an
Zitronenlimonade trinken, dieser durchsichtigen klaren, die auf den ersten
Blick so ausschaut, wie Sprudelwasser. Das ist schon seit meiner Kindheit
so und die Freude an diesem Geschmack ist mir bis heute erhalten
geblieben. Ich werde sogar manchmal den Verdacht nicht los, dass die
Abfüller darin ein verstecktes Suchtmittel untergebracht haben, welches
diese Lust auf Zitronenlimonade, besonders an warmen Tagen auslöst. Bei
der normalen, gelben Orangenlimonade ist das nicht so, die mag ich zwar
auch, zur Not, wenn nichts anderes da ist, aber Geld würde ich dafür
eigentlich nicht ausgeben. Die besagte Zitronenlimonade kann man leider
nicht selbst billig herstellen. Für die Sprudelwassermaschine gibt es zwar
verschiedene Konzentrate, mit denen man unterschiedlichste Limonade
und sogar Cola aus diesem Selbstsprudler herstellen kann, aber die darin
enthaltene Sorte von Zitronenlimonade ist in keiner Weise mit der
gekauften aus der Flasche vergleichbar. So bleibt mir nichts anderes übrig
und das gönne ich mir gelegentlich als kleinen Luxus, einen Kasten
Zitronenlimonade im Getränkemarkt zu kaufen. Mit 6,90 Euro ohne
Pfandgeld ist das Zeug mir eigentlich zu teuer, aber ich teile mir das
Getränk akribisch ein, so dass ich mit einem Kasten ziemlich genau 2
Monate auskomme. Auf diese Weise verkraftet mein Finanzhaushalt diese
Verschwendung und ich brauche trotzdem nicht ganz auf meine geliebte
Zitronenlimonade zu verzichten. Für Getränkeeinkäufe gibt es hier in
meiner Umgebung eine flächendeckende Versorgung. Schiffbruch erlitten
hat hingegen kürzlich ein Spezialgeschäft nur für Nudeln. Ein Nudelladen,
dort wurde man nicht genudelt, sondern man bekam welche. Ich war nur
einmal drinnen und bei der Betrachtung der Preise war mir klar, das ist nur
etwas für Gutbetuchte. Eine Packung Spaghetti, die es bei Plus, Lidl oder
Aldi für 29 Cent gibt, sollte dort dreiste 3,59 Euro kosten und selbst das
nur, wenn man sich für die billigste Sorte entschied. Es gab auch welche
bis hinauf zu 12 Euro, wohlgemerkt jeweils für die gleiche Menge, ein
Pfund. Von einem Tag auf den anderen war der Laden weg, ohne jede
Vorankündigung und sogar mitten in der Woche. Es war zu der Zeit, als ich
gerade meinen Suzuki kaufte, da musste ich immer beim Gang zu dem
Verkäufer des Altos an dem Laden vorbeigehen. Vielleicht Mittwochs war
er noch da und voll in Betrieb und als ich rund 24 Stunden später
Donnerstag vorbeischritt, war alles dunkel, die Auslagen im Schaufenster
weg, noch nicht einmal mehr ein Hinweis, wie ein alter Schriftzug oder
dergleichen waren übrig, die einen Rückschluss auf die ehemalige Existenz
eines Nudelladens zuließen. Eine Frau aus dem Kiosk, wo ich manchmal
etwas hole oder auch nur etwas Konversation betreibe, meinte der
Nudelladen sei nur in einen anderen Stadtteil umgezogen. Ich glaube das
nicht, der hat gewiss pleite gemacht und bei den Preisen geschieht es ihm
recht. Weiterhin eine geschäftliche Besonderheit dürfte ein
Briefmarkenladen sein. Nicht für gültige Briefmarken, sondern ein Hort für
Briefmarkensammler, die sich dort gegenseitig die Klinke in die Hand
geben. Das ist aber kein Hobby für mich, ich finde es langweilig. Es ist
durchaus einmal schön zu sehen, was es dort für eine künstlerische Vielfalt
gibt, aber wenn man es dann einmal gesehen hat, dann ist es auch gut und
bei mir wäre damit der Bedarf an der Betrachtung solcher Marken für die
nächsten 20 Jahre gedeckt. Sammeln käme für mich gar nicht in Frage,
wozu? Um echte Werte damit aufzubauen müsste man sich sehr tief in die
Materie einarbeiten, dazu finde ich zu wenig Gefallen daran und nur um
die schöne Vielfalt zu betrachten? Da betrachte ich lieber eine schöne Frau
oder wenigstens die schöne Landschaft draußen bei einer gemütlichen
Fahrt mit dem Auto durch die Lande. So gibt es auch unweit von hier seit
vielleicht einem Jahr ein Spezialgeschäft, welches nur Zubehör für
Amateurfunker und Kurzwellenhorcher bietet. Ich glaube, wenn die in den
Laden eintreten, sagen die nicht guten Tag, sondern: Piep-zisch-brubbel-
piep-murmel-zisch-schränkkk-piep..." oder so ähnlich. Auch für ein
solches Hobby gilt für mich das oben schon zu den Briefmarken Gesagte,
ich fände keinen Reiz daran. Viele machen das möglicherweise auch nur
wegen dem technischen Reiz der dabei ist und nicht, um mit anderen
Amateuren wirklich Nachrichten auszutauschen. Solche Hobbys halte ich
zumindest für fragwürdig und eher recht sinnlos, aber immerhin ist es
gewiss besser, als sich in der Kneipe die Birne abzufüllen oder auch
sinnvoller, als wenn 11 b.z.w. 22 erwachsene Menschen wie Kleinkinder
einem Ball nachlaufen. Etwas weiter von hier gibt es sogar ein Geschäft,
welches nur Zubehör für Angelfreunde anbietet. Das ist auch so ein
seltsames Hobby, dem ich überhaupt keinen Reiz abgewinnen kann. Aber
es geht in unserer Vergleichsliste sicherlich nicht darum, welche
persönliche Einstellung man zu dort angebotenen Waren oder damit
verbundenen Hobbys hat. Daher grübele ich so gerade, welche anderen
Geschäfte hier noch unweit erreichbar sind. Einige türkische und
griechische Lebensmittelläden gibt es hier. Ich habe fast alle davon schon
ausprobiert, vor längerer Zeit schon. Mit kleinen Testkäufen. Aber für
meine Verhältnisse sind deren Preise mir einfach zu hoch. Ein Salatkopf,
der beim Plus für 90 Cent zu haben ist, kostet dort satte 1,89 Euro und
schmeckt auch noch schlechter, als der vom Plus. Bei einem dieser Märkte
hatte ich vor Monaten mal eine Spezialität ausprobiert, eingelegte
Champignons oder ähnliche Pilze. Geschmeckt haben sie gut, bekommen
sind sie mir nicht, ich habe danach 2 Tage lang kotzen müssen. Daher bin
ich nun vorsichtig mit fremden Genüssen geworden. Fakt aus meiner Sicht:
diese Läden gibt es hier reichlich, aber ich benötige sie nicht. Schon etwas
in Richtung Außenbezirk gibt es einen Elektronikladen, wo Bastler sich
ihre Ersatzteile kaufen können. Fast direkt daneben ist ein Laden der
Bausätze für Schiffsmodelle, Flugzeugmodelle und ähnliches Zeug
anbietet. Überhaupt ist insgesamt auffällig, dass heute gerade die kleineren
Ladenlokale vorwiegend Dinge anbieten, die Hobbyzwecke erfüllen.
Erkennt man daran vielleicht auch den Wandel zur Freizeitgesellschaft?
Ein paar Änderungsschneidereien gibt es da auch noch, die suchen sich
meist scheinbar die kleinsten der kleinen Ladenlokale aus und es sind sehr
oft Türken oder ähnliches, die diese betreiben. Ich habe eine Hose, die mir
zu weit ist. Früher habe ich mal versucht, mit einigen Fäden die selbst
enger zu ziehen, aber das war ein Fehlschlag. Da die Hose qualitativ
hochwertig ist und deshalb zu schade zum Nichtnutzen, bin ich damit zu
einer solchen Änderungsschneiderei gegangen. Das artete in eine
unfreiwillige Lachnummer aus. Eine Türkin saß dort an einer schon recht
betagt wirkenden Nähmaschine. Die Dame betrachtete sich die Hose, dann
mich und bat mich, die Hose in einer Ankleidekammer anzuziehen. Dann
begann sie die zu weiten Stellen mit Nadeln abzustecken und
zusammenzuraffen. So stand ich da, während sie mal oben und mal unten
an mir bzw. der Hose herumzupfte und mit diversen Nadeln stocherte.
Dann ging eine Tür zum Hinterraum auf und ein bärtiger Herr, wie sich
herausstelle ihr Ehemann, kam türkisch schimpfend heraus. Er beschimpfte
die Frau aufs Ärgste, zog sie an den Haaren hoch und brüllte sie an und
wies sie aus dem Raum. Ich beschwerte mich schon, dass man so nicht mit
einer Frau umgehe. Der sagte dann nur, dass ich das nicht verstehen würde,
aber sie als Frau habe nun mal keine Männer zu bedienen, sie hätte ihn
rufen müssen. Das brächte Schande und zöge den Ruf der Familie in den
Dreck. Vielleicht würde sie sich sogar noch anderen Männern hingeben, in
der Ankleidekammer oder so, wenn sie auf diese Weise falsche Gelüste
entwickelt. Sehr mittelalterliche Ansichten kamen da hervor. Ich hätte nun
wirklich keinerlei Gelüste bei dieser Frau entwickelt, sie war in keiner
Weise mein Typ, solche, sagen wir mal sehr südländischen Frauen, machen
mich ohnehin nicht an. Aber was soll's? Der Herr mit seinen Ansichten
gefiel mir noch weniger und so beschloss ich, auf eine Änderung meiner
Hose dort zu verzichten und bin wieder gegangen, mit den Nadeln in der
Hose. Er moserte dabei etwas, das war mir aber egal. So hängt meine weite
Hose heute noch mit diesen Nadeln im Kleiderschrank. Die Kayla kocht
zwar sehr gut, aber so etwas kann sie nicht, fast noch weniger als ich.
Warum sollen auch Frauen immer für Textilien verantwortlich sein? Ich
habe im Prinzip kein Problem damit, wenn eine Frau so was nicht kann.
Mir ist lieber eine Frau mit der sonst alles bestens klappt, auch wenn dafür
die haushaltlichen Fähigkeiten nicht so sehr der verbreiteten Norm
entsprechen.
Blumenläden gibt es auch mehrere hier, natürlich in Friedhofsnähe
sowieso, aber auch an anderen Stellen. Stuttgart ist ohnehin eine Stadt der
Blumen und Bäume, die Stuttgarter sind in der Hinsicht sicherlich sehr
gute Kunden, wodurch sich die Blumenläden gewiss lohnen. Ich selbst
kaufe aber kaum Blumen, fällt bei mir unter Luxus für den mir das Geld
fehlt. Zwischendurch rupfe ich mir von städtischen Wiesen schon mal
einige Sträußchen zusammen. Kayla ist eine absolute Rosen- und
Tulpenfanatikerin, aber nicht in der Menge, sondern eine Einzelblume
beglückt sie genauso. Sie sagt, Tulpen gab es in ihrer früheren Heimat
überhaupt nicht und Rosen nur selten und sehr teuer. Aber was heißt
Heimat? Sie sagt, zumindest heute noch, dass sie nie wieder zurück nach
Thailand möchte, sondern immer in Deutschland bleiben will. Deutschland
wäre ihre neue Heimat. Sie machte sogar schon den Vorschlag, ob wir
nicht in einigen Monaten oder einem halben Jahr heiraten sollten. Aber ich
bin darauf nicht unbedingt aus, da ich schon eine gescheiterte Ehe hinter
mir habe, auch wenn das schon sehr lange her ist. Ich habe das bislang nie
erwähnt, weil dieses Kapitel eine Sache ist, die ich eigentlich selbst lieber
totschweige, um nicht mehr daran erinnert zu werden. Eine Heirat
zwischen Kayla und mir wäre vielleicht ein Rettungsanker, wenn böse
Behörden auf die schlechte Idee kämen, sie abschieben zu wollen, dann
würde ich das ihr zuliebe durchaus machen, da ich sie halten möchte.
Solange es aber keinen triftigen Grund zum Heiraten gibt, sollten wir uns
darauf nicht versteifen.

Zu den Einkaufsmöglichkeiten hier wird mir sicherlich noch mehr
einfallen, aber für heute möchte ich dieses Thema beenden, weil meine
Gedanken etwas ausgelaugt sind und ich mich nicht recht weiter darauf
konzentrieren kann, zumal Kayla gerade herein kommt und andere Dinge
warten.

Einen kurzen Zwischenbericht zum Suzuki - Alto möchte ich Ihnen aber
dennoch nicht vorenthalten. Der Entschluss, dieses günstige Fahrzeug zu
kaufen, erweist sich jeden Tag als goldrichtig. Nachdem ich meine
Fahrweise nun auf Autobahnen absolut fest auf maximal 110 km/h
beschränke, also grundsätzlich nicht mehr darüber fahre und auch auf eilige
Starts auf Land- und Stadtstraßen verzichte, immer nur munter aber nicht
hastig im Verkehr mitschwimme, komme ich nun mit maximal 5 Litern
Benzinverbrauch gut aus. Schon seit Wochen habe ich nicht mehr darüber
verbraucht. Das Wägelchen läuft absolut zuverlässig, ohne jegliche
Macken, auch Kayla findet ihren Spaß daran, da auf der Beifahrerseite
auch genug Platz ist, was aber bei Kayla ohnehin nicht viel heißen will, da
sie sehr zierlich und deutlich kleiner als eine Durchschnittsdeutsche ist.
Jedenfalls freue ich mich mit jedem weiteren Nutzungstag mehr darüber,
bei dem Auto zugegriffen zu haben und nicht länger für die etwa gleichen
Kosten den öffentlichen Nahverkehr oder den Motorroller nutzen zu
müssen.

In frühlingshafter Frische,

Ihr

Egbert Lappenkeuler

 


Beitrag 2

Lappenkeuler - Brief / Email "Reisen" vom 01.05.2004

Einen Hallogruß!

Die Art und Weise zu reisen ist bei vielen Menschen sehr unterschiedlich
ausgeprägt. Leute wie ich, neigen dazu, sich ins Auto zu setzen und die
ganze Reise mit dem eigenen Wagen zu absolvieren. Damit habe ich bislang
die besten Erfahrungen gemacht und es ist mir mit sehr großem Abstand die
liebste Art zu reisen. Andere wieder bevorzugen Bahn oder Bus, je nach
Strecke auch Flugzeug oder Schiff. Wovon ich jetzt rede, sind nicht weite
Fernreisen, wodurch die zuletzt genannten beiden nur bedingt oder eher gar
nicht infrage kommen. Gut, beim Schiff könnte man sagen, auch eine Reise
auf einem Rheindampfer beispielsweise ist eine Schiffsreise und dient meist
letztendlich nur relativ kurzen Strecken. Massenverkehrsmittel mag ich
persönlich nicht sonderlich, weniger wegen dem Verkehrsmittel als solchem,
sondern eben wegen der Menschenmassen die darin transportiert werden
und vor allem wegen der für heutige Verhältnisse lästigen
Benutzungsumstände, dass man halt im Beispiel Eisenbahn eben zuerst zu
einem Bahnhof gehen muss, der zuweilen selbst schon wieder so weit
entfernt liegt, dass man dafür schon wieder ein anderes Verkehrsmittel, wie
den Bus oder dergleichen zwischenschalten muss. Ich finde eine solch
lästige Handhabungsweise passt nicht mehr in unsere Zeit, da bietet das
Auto eindeutig mehr. Auch bin ich in meinem Auto nicht gezwungen,
zusammen mit einigen Blödköpfen, die ich mir nicht aussuchen kann, in
einem Abteil oder einer Sitzecke zu hocken. Zudem sind diese
Massenverkehrsmittel nicht wirklich billiger, wie ein billiges Auto.

Es gibt aber andererseits Menschen, die zerteilen ihre Gesamtreise in
mehrere Segmente, die Sie dann mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln
zurücklegen. Das finde besonders bei einer sehr ausgeprägten Anwendung
davon sehr ungewöhnlich, aber auch interessant. So gibt es Leute, die planen
bereits vor dem Reiseantritt, welche Abschnitte Sie per Anhalter, welche per
Zug und welche per sonstiger Verkehrmittel absolviert werden. Ich frage
mich dabei, ob man so etwas überhaupt richtig vorplanen kann oder ob jede
Reise am Schluss mehr ein individuelles Zufallsergebnis ist, von dem am
Anfang nur der Start- und Zielort halbwegs fest steht?
Mir hat mal jemand angedeutet, dass beim Warten auf einem Bahnsteig die
Abzählung der Anzahl von Zugwagons vorbeiziehender Züge zu tieferen
Erkenntnissen und Einsichten führt. Das kann ich mir aber nur bei einem
großen Eisenbahnfreund vorstellen; denn welche Weisheiten soll ein Otto -
Normalfahrer aus der Abzählung von Zugwagons ziehen? Ich sehe da kein
ergötzendes Feld der Betätigung oder sonstiger Erkenntnisse drin, die mir
irgendwie etwas bringen oder etwas bedeuten könnten. Jedenfalls käme mir
beispielsweise die Idee erst gar nicht, bei der Verharrung an einem
Bahnsteig die Wagonzahlen vorbeiratternder Züge zu erfassen. Das soll
keine Bemängelung von Leuten sein, die dies tun, sie mögen es gerne
weiter tun, es ist lediglich eine vielleicht etwas naive Betrachtung aus
meinem ganz persönlichen Blickwinkel.
Diese für mich ungewöhnliche, segmentierte Reiseart, hat mit Sicherheit
einen gravierenden Nachteil, nämlich den, dass eine halbwegs brauchbare
Einplanung der Gesamtfahrzeit nur schwerlich oder eher überhaupt nicht
möglich ist. Indessen, man mag es ahnen, das beliebteste Bundesland in
punkto Reiseziel ist nach wie vor Bayern, wie man hier neulich hörte.
Bei Bayern wundere ich mich jedes Mal in anderem Zusammenhang,
nämlich dem, was überall in Deutschland schon zu Bayern zählt, egal ob
man hier von der westlichen Seite her anreist oder mehr von Norden
herkommt. Manchmal habe ich den Eindruck, dass halb Deutschland
flächenmäßig aus Bayern besteht. Den Reisenden mag ich empfehlen, in
Nürnberg hätten sie verweilen sollen. Würde ich nicht in Stuttgart wohnen,
so wäre Nürnberg meine erste Wahl als Ersatz - Wohnort, jedenfalls in
Deutschland. Ich habe in meinem Leben zusammengerechnet fast ein
Jahr in Nürnberg verbracht, aber nie am Stück, immer nur häppchenweise.
Seither liebe ich Nürnberg leidenschaftlich, auch wegen der wunderschönen
Frauen, die es dort massenhaft gibt und die immer mindestens um zwei
Benotungen schöner sind, als anderswo. Aber keinesfalls nur deshalb, auch
die Stadt selbst finde ich großartig. Irgendwann, vielleicht noch in diesem
Jahr, reise ich auch noch mal nach Nürnberg. Auf die Frauen brauche ich
dann aber nicht zu achten, wegen Kayla, da bin ich ja derzeit bestens
versorgt. Man kann mir vielleicht viel nachsagen, aber treu bin ich, das ist
ein eingefleischtes Prinzip bei mir. Wenn ich mich für eine Frau entschieden
habe und diese das erwidert und sich auf mich einlässt, just in dem Moment
sind alle anderen Frauen schlagartig völlig tabu für mich und interessieren
mich auch nicht mehr, jedenfalls nicht in so weit, dass ich untreu würde.
Manch einer mag das als altmodisch und aus der Mode gekommen
bezeichnen, aber ich sehe es als eine Art Grundwert an sich an, dass sich
Partner auch in diesem Punkt vertrauen können. Ich habe aber im
Allgemeinen auch kein Problem damit, dazu zu stehen, da ich in jedem
Lebensbereich nie etwas um Modeerscheinungen gegeben habe. Ich habe
mich nie modisch gekleidet, weil es mir nichts gibt. Ich habe früher
vorwiegend Jeans und ähnliche Kleidung getragen und ich trage heute Jeans
und ähnliche Kleidung und finde für mich keine Errungenschaft darin,
irgendwelchen modischen Firlefanz mitzumachen. Aber ich schweife zu
sehr ab, wir waren ja beim Reisen.

Wenn reisen, dann billig reisen, so lautet eine meiner Devisen. Wie schon
einmal angedeutet, weite Fernreisen reizen mich überhaupt nicht, dafür
Reisen im Umkreis von vielleicht 200 bis 300 km um so mehr. Ich begreife
nicht, warum viele Menschen in der Entfernung eines Reiseziels einen Wert
oder einen Qualitätsbegriff als solchen sehen. In der Nahumgebung gibt es
nahezu generell genug sehenswerte Dinge, man muss sie nur entdecken.
Eine Reise wird durch Weite erst schön? Nein, ganz klar nein! Da ergibt sich
aber die Frage, wie bekommt man eine Reise billig, also wie verreist man
billig?
So erzählte mir jemand, dass er bei seinen Reisen draußen im Freien in einer
Hängematte übernachtet Das halte ich, zumindest je nach Übernachtungsort,
in der heutigen Zeit für sehr gefährlich. Ich könnte das nicht. Sie kennen
meine eher miserable, aber im Moment erträgliche Finanzlage, daher muss
ich auf jeden Cent achten, bei allem was ich mache, insbesondere bei
eventuellen Reisen, weil Reisen meist etwas sind, was nicht wirklich
lebensnotwenig ist, worauf man ebenso verzichten könnte. Trotzdem ist mir
noch zu keinem Zeitpunkt die Idee gekommen, draußen in freier Natur in
einer Hängematte zu übernachten. Wenn ich, wie jetzt, ein Auto habe, ist es
natürlich gar kein Problem, mit ausgebauten Rücksitzen schläft man auch in
dem winzig kleinen Suzuki noch erträglich. Ohne Auto habe ich dann in den
seltenen Fällen billigste Privatpensionen gesucht und dort die Nacht
verbracht. Allerdings vermeide ich längerfristige Reisen, auch wenn man
manchmal Lust dazu hätte. Kurze Reisen kann man ab Stuttgart viele schöne
machen, da hierzu die Lage nach meiner Meinung recht günstig ist.
Schnellstens ist man im Schwarzwald, relativ schnell auch noch am
Bodensee oder in der Schweiz. Reisen über 200 km Distanz mache ich
deshalb eigentlich so gut wie nie. Unter der Abwägung Geld sparen oder
Reisen entscheide ich mich fast immer für das Geld sparen, weil mir das
weite Reisen im Gesamtverhältnis nicht sonderlich wichtig ist. Da habe ich
lieber noch soviel Geld übrig, dass ich mir mühelos das Auto leisten kann
und damit dann wenigstens bequem kurze oder mittelweite Reisen machen
kann. Dafür verzichte ich dann gerne auf die weiteren Fahrten. Auch einen
Urlaub in fernen Ländern vermisse ich gar nicht, das brauche ich nicht. Es
mag von manchen auch als borniert oder Scheuklappendenken gewertet
werden, was ich jetzt sage, aber fremde Kulturen in weiter Ferne
interessieren mich noch nicht einmal. Es ist mir relativ wurst wie sich wer
wann wie und wo in welcher Kultur verhält. Was habe ich davon, wenn ich
das weiß? Es hilft mir weder in meinem Alltag hier noch macht es mich
glücklicher. Dabei habe ich ganz gewiss nichts gegen diese fremden
Kulturen, bestes Beispiel, Kayla kommt schließlich auch aus einer völlig
fremden Kultur und wir beide kommen aller bestens mit einander aus.
Solange die tatsächlichen Berührungspunkte in meinem Leben auch da sind,
ist das etwas anderes, aber was betreffen mich Kulturen in Indien,
Lateinamerika oder geschweige denn Afrika? Ich sage dies aber nicht nur,
weil ich es mir ohnehin nicht leisten kann, dorthin zu reisen. Selbst wenn
das Geld dafür auf meinem Bankkonto schlummern würde, würde ich es
nicht dafür ausgeben, eben weil es mich nicht interessiert. Mir ist wichtiger,
was hier im eher regionalen Umfeld passiert. Aber diese globale Wichtung
unter Auslassung oder Reduktion der regionalen Dinge scheint ein Trend zu
sein, den man vor allem auch in Nachrichtensendungen bemerkt. In den
Nachrichtensendungen erfahren Sie doch heute eher, wenn in Israel,
Moskau, New York oder Peking ein Stuhl umgefallen ist, als wie wenn in
der Nachbarstadt der halbe Ort explodiert oder abgebrannt ist. Ich weiß
nicht, wonach die Nachrichtenredakteure ihre Beiträge einstufen, wichten
und auswählen und vermute, dass es da irgendwelche Vorgaben gibt, weil es
alle Sender so machen. Doch zurück zum Reisen.

Dass auch eine Eisenbahnfahrt durchaus ihre Vorteile hat ist sicher
unbestritten, aber was mich neben den meist doch recht hohen Fahrpreisen
stört, ist vor allem, dass es so viele schöne Gebiete zwischen den gleismäßig
erschlossenen Landesteilen gibt, die auf Schienen gar nicht erreichbar sind.
Umsteigen ab einem bestimmten Bahnhof auf Busse oder ähnliches hasse
ich abgrundtief, weil es ein lästiger und schlauchender Mehraufwand
bedeutet. Solche Dinge passen einfach nicht mehr in unsere angeblich so
moderne Zeit. Und selbst mit Bussen erreiche ich immer noch viele schöne
Gebiete nicht. Das einzig wahre Verkehrsmittel ist und bleibt daher das
Auto, auch wenn man sich mit dieser Aussage heute eher mehr Feinde
als Freunde verschafft. Was die Kosten im Gesamtvergleich betrifft, hatte
ich bereits vor Monaten eine Vergleichsrechnung aufgemacht, dass man
unter Bezugnahme auf ein solches Nonstatus - Auto, wie ich es nun habe, 
auch mit dem Auto auf der Kostenseite noch deutlich günstiger abschneidet,
als mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die meisten Menschen begehen bei
ihren Vergleichen nur den Fehler, dass sie den Vergleich mit viel zu teuren
Autos aufmachen, anstatt zweckorientiert an die Sache heran zu gehen und
hierfür ein solches Billigauto dafür heranziehen. Es ist immer noch viel
schöner und bequemer, gemütlich ohne Raserei mit einem derartigen
Wägelchen seine Reiseziele unabhängig zu erreichen, als die gesamten
Handicaps der Systeme Bahn und Bus auf sich zu nehmen. Auch die
ganzen in der Öffentlichkeit propagierten Kostenvergleiche zwischen den
öffentlichen Geschichten und dem Auto, bei denen generell die öffentlichen
Verkehrsmittel besser abschneiden, sind alle grundfalsch und beruhen auf
unsolider Stimmungsmache. Würde man einen ehrlichen Vergleich
zwischen diesen Verkehrsmitteln und einem Billigstauto meiner Art
machen, dann würden manchem die Augen aus dem Kopf fallen, wie
billig man Auto fahren kann. Wagt jedoch jemand wirklich so einen
Vergleich in die Öffentlichkeit zu bringen, so heißt es dann von den Seiten,
verschiedener grünlastiger Politiker gleich: "Aha, dann ist das Autofahren
noch viel zu billig und wir müssen alles daran setzen, es zu verteuern!"
Solche Politiker sind jedoch sehr kurzsichtig und versinken in ihrem grünen
Scheuklappendenken. Denn vor allem die grenzenlose Regelungswut solcher
Politiker ist es, die alles zu einem zähen, totgeregelten Pudding verkommen
lässt, in dem sich bald nichts mehr rührt, wo kein Unternehmen mehr
investieren will, wo keiner mehr etwas kaufen will, wo sich für keinen mehr
eine Arbeit lohnt u.s.w.

Doch nun zu anderen Dingen.
Wo ich nun keinen städtischen Job mehr verrichten muss, gibt es von
meiner Seite seltener etwas Berichtenswertes, weil sich dort doch nahezu
täglich etwas Besonderes ereignete. Kayla hat jetzt eine Art Hilfs-
Nebenjob bei einer Exportfirma angenommen. Diese Firma exportiert
Auto - Ersatzteile u.a. für Mercedes-Benz nach Thailand und da Kayla
exzellent Deutsch spricht und schreibt, arbeitet sie dort zeitweise als
Aushilfs - Dolmetscherin, vorwiegend für den geschäftlichen Schriftverkehr
mit Thailand. Das läuft aber nur auf unbestimmte Zeit, quasi nach Bedarf
und dieser Bedarf kann heute hoch und schon morgen sehr gering sein. Auch
gab es zeitweise in Thailand gewisse Unruhen, die die Sache einschränken,
weil dadurch die Exportmengen geringer sind, als sonst. Wird es dann dort
wieder ruhiger, dann steigen die Exportmengen zunächst enorm an, weil sich
in den Zeiten der Unruhen Rückstände gebildet haben. Ich vermute, dass die
Firma erst später an dauerhaften Beschäftigungsverhältnissen interessiert ist,
wenn sich ein konstanter Warenfluss eingestellt hat und wenn sie vielleicht
festgestellt haben, dass sich Kayla bewährt hat.
Sie arbeitet zurzeit ungefähr 4 Stunden pro Woche dort. Zusätzlich hilft sie
in ähnlicher Arbeit sogar einmal im Monat bei einer Behörde, die Thais hier
betreut aus. Das läuft bei weitaus weniger Gehalt aber dafür ist es auch eher
nur selten. Irgendwie bewundere ich sie schon stark, ich bekomme
schlimmste Verwindungen in die Zunge, wenn ich nur versuche, ihr einige
Worte in Thai nachzusprechen und sie spricht so gut deutsch und thai
sowieso.

Zu großer Verwunderung führt, was heute doch alles gestohlen wird. Etwa
200 Meter von meiner Wohnung stand ein Sammelcontainer für
Altkleidung. Dieser Container wurde in der Nacht zum Dienstag komplett
nebst Inhalt gestohlen. Zum Abtransport musste schon ein Lastwagen
vorhanden sein, wahrscheinlich auch mit Hebekran, da das Gebilde recht
schwer und sperrig war.

Du liebe Zeit, was ist das ein Theater um die Europa-Erweiterung. Heute
wurde ich gegen viertel 6 wach und mir war nach spazieren gehen. Auch
Kayla war begeistert von diesem frühen Gedanken und so sind wir schnell
bis zum Heukopf am Talwald. Dort wandert man vorzüglich und vor allem
kann man es dort in der Frühe noch tun, ohne gleich unzähligen anderen
Menschen zu begegnen. Ich hasse es, wenn einem beim Wandern ständig
andere Leute begegnen, besonders morgens in der Frühe. Beim Wandern
muss es einsam sein. So setzten wir uns flugs in den Suzuki und brausten
in Richtung Feuerbacher Tal - Strasse, die mitten durch das benannte
Waldgebiet führt. Entsetzt stellten wir fest, dass bereits an der
Hauptkreuzung Herderstrasse / Botnanger Strasse zu dieser frühen Stunde
nichts mehr ging. Eine Horde von feierlaunigen Jugendlichen begrüßten
mitten auf der Kreuzung mit viel Alkohol, selbstgemalten Transparenten
und lautem Geschrei die neuen 10 EU-Mitgliedsstaaten. Durchkommen
undenkbar und die Polizei hatte am frühen 1. Mai sicherlich auch kein
Interesse sich um derartiges zu kümmern. So beschlossen wir, einen
Umweg über einige Nebenstrassen an der Nikolauspflege zu machen.
Lachen Sie nicht, diese Ecke heißt wirklich so, fragen Sie mich aber bitte
nicht warum. Dort lungerten in einer Seitengasse betrunkene andere Kerle,
aber die Strasse war so gerade noch passierbar. Ich befürchte, die Freude
über die neuen Mitglieder wird manch einem in einigen Jahren noch im
Halse stecken bleiben. Nicht etwa, dass ich auch nur im Ansatz etwas
gegen die neuen Mitgliedsstaaten als solches hätte, eher im Gegenteil, ich
verehre manche davon fast eher, aber mir ist klar, dass alle diese
Mitgliedsstaaten aufgrund ihres Zustandes vor allem mehr Geld aus den
EU-Töpfen kassieren werden, als sie dort einbringen. Also taucht die Frage
auf, wer zahlt diese Gelder. Die Antwort kennen wir alle! Wir werden
wieder einmal mehr die Zahlmeister Europas. Im Gegenzug dafür dürfen
wir dann weitere Bevormundungen und Einschränkungen, die uns die EU
auferlegt ertragen. Ich finde die Idee der EU zwar gut, aber die Art und
Weise, wie das heute praktiziert wird überhaupt nicht. Die deutschen
Behörden und Politiker sind für sich genommen schon Meister der
Maßregelung jeden Details, aber die EU setzt der Sache noch die Krone auf
und die meisten Bestimmungen braucht ehrlich gesagt kein Schwein. Egal
wie man das auch sehen mag, die Sache wird sich mit dem Anwachsen der
EU nach meiner Meinung für uns Bürger nur noch verschlechtern. Uns
wird man das Geld abknöpfen wollen, was diese Staaten erhalten und die
bürokratischen Regeln, die wir dafür im Gegenzug erhalten, die bremsen
uns noch mehr. Daher hält sich meine Freude über die EU-Erweiterung
eher in engen Grenzen. Die Schweizer sind keine dummen Leute und die
wissen schon ganz genau, warum sie sich dieser EU-Lenkung nicht
anschließen. Und die Schweizer beweisen auch, dass man außen vor
bleiben kann, ohne gleich sein Gesicht zu verlieren und als Menschenfeind
dazustehen, wie es von manchen Politikern bei gewissen Zweifeln an der
EU-Bürokratie immer behauptet wird. Die ganze Gleichmacherei ist doch
Blödsinn, jeder Staat hat seine Eigenarten und Eigenheiten und genau darin
liegt doch sein Reiz und man sollte aufhören mit den ständigen Versuchen,
alles gleichmäßig glatt zu bügeln. Dabei müssen sich zu viele anpassen und
Anpassung bedeutet immer ein Kompromiss und Kompromisse, das weiß
jeder, werden letztlich keinem wirklich gerecht. Damit kocht man auf lange
Sicht nur wieder neuen Unmut, der sich irgendwann entladen wird.
So abgelenkt kamen wir eine halbe Stunde später in den Genuss der
Waldwanderung, die uns aber dann sehr viel Freude und frische Luft
beschert hat. Im Wald ist uns keine Menschenseele begegnet und es war
totenstill dort, selbst die sonst ständig zwitschernden Vögel hatten
offensichtlich noch keine Lust, ihren Schnabel aufzureißen. Vielleicht lag
das auch an dem etwas nebligen Dunst, der dort vorherrschte, der ihnen die
Lust zu pfeifen nahm. Bei der Rückfahrt vom Waldspaziergang kamen wir
zufällig noch an einem Flohmarkt vorbei. Dort entdeckte ich jemanden, der
mehrere gebrauchte 20-Liter-Benzinkanister, natürlich ohne Inhalt, zum
Stückpreis von 8 Euro anbot. Da ich mir angewöhnt habe, in dem
Schuppen wo ich den Suzuki abgestellt habe, ständig mehrere befüllte
Benzinkanister zu hinterstellen, damit ich damit quasi auf eine größere
Reichweite als Ausgleich zu dem kleinen Fahrzeugtank komme, hätte ich
davon noch 2 weitere gut gebrauchen können. 8 Euro erschien mir aber viel
zu teuer, da man die schon für 14 Euro nagelneu bekommt. So begann
zwischen uns ein Feilschen und Handeln, wie es im Orient hätte nicht
schöner sein können. Zuletzt habe ich für 9 Euro zwei Stück ergattert und
beide Seiten waren zufrieden.

Für heute ende ich jetzt. Weitere Darlegungen über Einkaufsmöglichkeiten
werde ich Ihnen in den nächsten Wochen machen, da war mein jüngster
Bericht ja noch sehr unfertig.
Ganz besonders herzliche Grüße darf ich allen von Kayla ausrichten. Sie
kreiert gerade nebenan an einer thailändischen Suppe, die ich noch nicht
kenne. Die Zutaten dafür hatte sie gestern frisch besorgt und ich bin darauf
neugierig. Bei den Gerüchen läuft mir schon das Wasser im Munde
zusammen und ich sabbere schon auf die Tasten vom Computer. Jetzt aber
genug!

Ihr

Egbert Lappenkeuler